Milbertshofen:Geldsegen

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Kleinod: Das Areal rund um die Kirche St. Georg soll schöner werden. (Foto: Robert Haas)

Der Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart bewilligt 10 000 Euro Zuschuss für die Alte Kirche St. Georg

Von Nicole Graner, Milbertshofen

Anna Schneid ist glücklich: Sie hat 10 000 Euro Zuschuss vom Bezirksausschuss (BA) Milbertshofen-Am Hart bekommen, damit das Areal rund um die Alte Kirche St. Georg verschönert werden kann. Für das Gremium ist es viel Geld, was auch Anna Schneid weiß, die in der Kirchenverwaltung von St. Georg und im Förderverein Alte St. Georgskirche aktiv ist. Dass sie nun die volle Summe bekommt, ist ein großer Erfolg für ihren Antrag, der nur ein Ziel hatte: ein Kleinod des alten Milbertshofen zu bewahren und für die Öffentlichkeit attraktiver machen.

Die Grünfläche rund um die kleine, ehemalige Dorfkirche soll begradigt, die Bäume sollen zurechtgeschnitten und Sträucher gepflanzt werden. Wie der Grundriss der alten Dorfkirche ausgesehen haben könnte, sollen bepflanzbare Steingabionen auf dem Kirchplatz nachzeichnen. Kleine gepflasterte Steinpfade deuten die ehemaligen Sitzreihen in der Kirche an. Das hat Landschaftsarchitektin Heide-Marie Eitner bereits in Plänen ausgearbeitet. Insgesamt wird die Verschönerung 150 000 Euro kosten; davon entfallen 55 000 Euro auf die architektonische Gestaltung und 95 000 Euro auf die Instandsetzung der Grünfläche. Vor allem die Sanierung der desolaten Mauer, von der überall Putz bröckelt und die viele Risse hat, kostet 45 000 Euro. Das Ordinariat zahlt 50 Prozent der Sanierungssumme, dazu kommen Gelder des Fördervereins und der Kirchenstiftung. Und nun noch 10 000 Euro vom BA. Mehrheitlich hat sich das Gremium für die Bezuschussung entschieden. Eben aus jenem Grund, warum auch Anna Schneid eine Verschönerung des Areals möchte. "Es ist ein bedeutender Ort für Milbertshofen", erklärt Leo Meyer-Giesow (Freie Wähler/ÖDP), "es ist wichtig, dass alles wieder in einen möglichst guten Zustand gebracht wird." Die 10 000 Euro seien richtig investiertes Geld. Das sahen auch die Grünen so, ebenso die Kollegen der SPD: "Das sind ziemlich hohe Kosten, aber die Kirche gehört zum alten Stadtkern von Milbertshofen."

Auch die CSU würdigte das Vorhaben. Der stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Budget, Roland Kerschhackl, erklärte: "Die Alte St. Georgskirche ist ein Kleinod und für den Stadtbezirk als Ort der Ruhe, aber auch als kulturhistorisches Zentrum von großer Bedeutung." Die dringend notwendige Verschönerung der Grünanlage würde ja schließlich allen Bürgern zugutekommen. Auch habe die Kirchenstiftung in Aussicht gestellt, dass das Gelände nach der Sanierung der Öffentlichkeit wieder dauerhaft zugänglich gemacht werden kann.

Claus Wunderlich (FDP) stimmte gegen die Bezuschussung. Es wäre ja nicht so, dass die Kirche kein Geld habe. Ein weiterer Grund ist für Anna Schneid aber auch, dass eine Verschönerung des Ortes vielleicht Vandalismus vorbeugen könne. Immer wieder habe die Kirche darunter zu leiden gehabt. Einmal sei sogar das Dach der alten Sakristei aufgebrochen worden, um sich einen versteckten Aufenthaltsraum einzurichten. In der Folge regnete es in den Kirchenraum, lange Zeit musste ein Entfeuchtungsgerät den Raum trocken.

Mit den Verschönerungsmaßnahmen des Gotteshauses dürfte schon in nächster Zeit begonnen werden, denn der Zuschuss des Ordinariats wird nur bis Ende des Jahres gewährt.

© SZ vom 03.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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