Messestadt Riem:Unkompliziert und zwanglos

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Eingespielt: der Kinder- und Jugendtreff Quax in der Messestadt Riem. (Foto: Schunk)

In der Nähe des U-Bahnhofes Messestadt Ost entsteht ein Café für junge Erwachsene

In der Nähe des U-Bahnhofes Messestadt Ost soll ein Jugendcafé entstehen, und zwar innerhalb des Baukomplexes, den die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag bis 2018 errichten wird. Der Kinder- und Jugendhilfeausschuss und der Sozialausschuss des Stadtrates sorgten bereits jetzt dafür, dass die Einrichtung finanziert werden kann: 120 000 für die Ersteinrichtung und jährlich rund 225 000 Euro für den Betrieb wurden einstimmig genehmigt. Der Träger steht noch nicht fest.

Mit dem Café reagiert das Stadtjugendamt auf die Problem- und Ressourcenanalyse der Messestadt vor zwei Jahren, in der ein Handlungsbedarf auch auf dem Gebiet der Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene gesehen worden war. Als erste Maßnahme hatte bereits der bestehende Kinder- und Jugendtreff Quax eine weitere, unbefristete Sozialpädagogenstelle bekommen, vor allem für Mädchenarbeit, partizipative und cliquenorientierte Angebote.

Das neue Jugendcafé soll nach dem Wunsch der Planer eine ganze Reihe von Funktionen erfüllen. Zum einen braucht es in der Messestadt dringend ein Angebot für die jungen Erwachsenen vom 18 Lebensjahr an. Gerade diese Gruppe wolle sich "unkompliziert, zwanglos, unbeobachtet" in einer Art großem Wohnzimmer einfach nur treffen. Bedarfsgerecht solle das Jugendcafé vor allem abends und an den Wochenenden öffnen und den Besuchern mit Billard, Kicker und Musik Entspannung bieten - wodurch diese sich besser kennenlernen, lieber mit ihrem Stadtteil identifizieren und zudem auch die Konflikte mit zu lauten Jugendlichen im Freien nachlassen.

Gleichzeitig erhofft man sich aber auch, dass sich die Jugendlichen selbst um den Cafébetrieb kümmern und dabei auch Selbstbewusstsein und manche berufsbezogene Fähigkeit wie Verantwortungsbewusstsein und Organisationstalent entwickeln. Die Einrichtung soll ferner auch für private Feiern, für kleine kulturelle Veranstaltungen, Beratungsangebote, Bildungsangebote wie Hausaufgabenhilfe und Kooperation mit anderen Einrichtungen im Stadtteil Raum bieten.

Nicht vergessen wurde, dass eine solche Einrichtung im Erdgeschoss eines Wohnhauses besonders ausgeprägten Schallschutz braucht, andererseits soll sie auch eine eigene Terrasse erhalten.

© SZ vom 10.11.2015 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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