Maxvorstadt:Wider den Wildwuchs

Bezirksausschuss will Ausbreitung der Wettbüros eindämmen

Schon seit mehr als einem Jahr lassen die Lokalpolitiker der Maxvorstadt nicht locker in ihrem Bestreben, das Ausbreiten von Sportwettbüros einzudämmen. Nun hat das Gremium einen Vorstoß unternommen, damit die städtischen Behörden dem Wildwuchs Einhalt gebieten. Auf Initiative der CSU richtet der Bezirksausschuss den Appell an die Stadt, den Glücksspielstaatsvertrag verschärft zu vollziehen - und nicht nur auf Spielotheken, sondern auch auf Wettbüros anzuwenden. Die Stadtviertelvertreter beziehen sich auf einen Passus im Staatsvertrag, der einen Mindestabstand von 250 Metern zwischen Spielhallen vorschreibt. Nach Vorstellung des Gremiums soll das auch für Wettbüros gelten. Viele Spielhallen in der Maxvorstadt befänden sich im Umfeld von Schulen und sozialen Einrichtungen, heißt es in dem Antrag. Im Sinne der Spielsuchtprävention sei eine rasche Umsetzung wünschenswert. Die Politiker wollen nun von der Stadt wissen, ob im Zuge der Gesetzeslage auch Wettbüros belangt werden könnten, notfalls mit juristischem Druck.

Zuletzt hatte das Kreisverwaltungsreferat dies - unter Verweis auf ein schwebendes Konzessions-Verfahren in Hessen - mit "Nein" beantwortet. So genannte Wettvermittlungsstellen müssten bis zu einem Urteil geduldet werden.

© SZ vom 15.09.2017 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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