Maxvorstadt:Vorrang für Carsharing

Stadtteilpolitiker wollen eigene Parkplätze reservieren

In der Maxvorstadt sollen 200 Carsharing-Parkplätze geschaffen werden. Das fordert der Bezirksausschuss (BA) Maxvorstadt mit Mehrheit. Zusätzlich sollen diese Parkplätze in möglichst vielen, langfristig in allen Straßenzügen ausgewiesen werden, "um Anwohner zum Umsteigen zu animieren". Das könnte ein Problem beim Carsharing lösen, das einige Lokalpolitiker beobachtet haben. "Man nimmt sich so ein Auto und dann sucht man genauso lange nach einem Parkplatz, wie man eigentlich unterwegs war", sagte Wolf-Dieter Groß (Grüne). Diese Parkplätze könnten auch mit Elektroladestationen ausgestattet werden, heißt es in dem Grünen-Antrag.

Die Stadt soll nun diese Kombination prüfen und möglichst umsetzen. Skepsis äußerte allerdings die CSU. Für CSU-Sprecher Valentin Auer widersprechen sich bei dem Anliegen das angestrebte "Ideal, und wie die Leute leben wollen". Schließlich sei es bereits heute schon schwer für Maxvorstädter, überhaupt einen Parkplatz zu finden. 200 Parkplätze für Carsharing-Autos zu reservieren, empfand er daher als "krass". Martha Hipp (Grüne) argumentierte gänzlich anders. In Richtung der CSU-Fraktion fragt sie: "Wie wollen Sie denn die Verkehrswende schaffen, wenn Sie schon so etwas blockieren?" Die Grünen hoffen, dass durch die Ausweitung des Carsharing-Angebots die Anzahl von Privatautos im Viertel deutlich sinkt. Mit Blick auf die schadstoffreiche Luft in der Stadt wäre das für sie ein guter Tausch.

© SZ vom 14.10.2017 / kors - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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