Maxvorstadt:Schrotträder als Ärgernis

Bezirksausschuss will, dass an den U-Bahnhöfen aufgeräumt wird

Wer sein altes Fahrrad schon seit Längerem am U-Bahnhof Theresienstraße oder am Josephsplatz geparkt hat, sollte sich jetzt sputen, es von dort wegzuschaffen. Denn schon bald könnten Dutzende, womöglich schlicht vergessene Fahrräder in der Schrottpresse landen. Der Bezirksausschuss Maxvorstadt sieht die teils verrosteten Gefährte als "Schrotträder" an - und hat die Stadt jetzt aufgefordert, diese umgehend zu entfernen.

Die Fahrrad-Wegräum-Initiative hat Gerhard Mittag angestoßen, er sitzt für die CSU im Bürgergremium. In der Sitzung warb er für seine Anträge mit detaillierten Zahlen, die er in den vergangenen Wochen selbst erfasst habe. So zählte Mittag am U-Bahnhof Theresienstraße am Abgang Augustenstraße zwei "Skelette ohne Reifen", dazu 75 Fahrräder ohne Luft in den Reifen und rostigen Ketten; am Josephsplatz dokumentierte er 61 Fahrräder in alles andere als verkehrssicherem Zustand. "Es werden dadurch eine Menge Abstellplätze für Fahrräder besetzt. Außerdem ist es ein Verschandelung", sagte Mittag. Es werde sich zeigen, dass die vorhandenen Fahrradabstellplätze absolut ausreichend seien, wenn die verlassenen Fahrräder entfernt würden, schreibt Mittag in seinem Antrag.

Das Gremium folgte dem Vorstoß, allerdings mit einer Einschränkung: Richard Sauer von den Grünen setzte durch, dass die "detaillierten Daten" - also die von Gerhard Mittag akribisch erhobene Auflistung der Ramsch-Räder, nicht in den Appell an die Stadt mit aufgenommen werden solle. Mittag: "Kein Problem, Hauptsache die Räder kommen weg."

© SZ vom 02.07.2015 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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