Maxvorstadt:Schonung für den Königsplatz

Glyptothek-Chef Florian Knauß fordert weniger Konzerte im Freien

Von Birgit Lotze, Maxvorstadt

Der Königsplatz soll besser gepflegt und weniger für Veranstaltungen genutzt werden. Dies hat Florian Knauß, Leiter der Staatlichen Antikensammlungen und der Glyptothek, jetzt von der Stadt gefordert. Der Zustand des Königsplatzes sei nicht so, wie ein historisch bedeutsamer Platz aussehen sollte, sagte er bei einem Besuch im Bezirksausschuss (BA) Maxvorstadt. Der Rasen sei in einem bedauernswerten Zustand, er werde offenbar nie gesprengt. Und die Böllerreste von Silvester seien noch nach Ostern herumgelegen.

Museumsdirektor Knauß war aus aktuellem Anlass in den BA gekommen: Die Stadt hat offenbar ein weiteres Konzertwochenende am Königsplatz erlaubt. Das klinge harmlos, sagte Knauß. Doch die geplanten Veranstaltungstermine kumulierten zwischen Pfingsten und den Sommerferien, just dann, wenn auch mehrere neue Ausstellungen in den Museen am Königsplatz anstünden. Da in diese etwa tausend Menschen drängten, werden sie in der Regel auf den Treppenstufen vor der Tür eröffnet. Es sei jetzt schon schwierig, zwischen Sportfestival, Konzerten und Open-Air-Kino Tage zu finden, an denen nicht der Auf- oder Abbau von Gerüsten eine Eröffnung störe, sagte Knauß. Die Veranstaltungen schränkten erheblich ein und führten zu finanziellen Ausfällen - betroffen seien das Museum, der Betreiber des Glyptothek-Cafés und der Veranstalter des Theaters im Innenhof der Glyptothek.

Der BA unterstützt Knauß bei seiner Bitte voll und ganz. Er forderte die Stadt auf, keine weiteren Veranstaltungen am Königsplatz zuzulassen. Über finanzielle Ausfälle der Glyptothek hinaus könnten die historischen Gebäude Schaden nehmen, hieß es. Auch fordert der BA generell Entscheidungsrechte, was Festveranstaltungen im Stadtteil angeht.

© SZ vom 22.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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