Maxvorstadt:Nicht bloß Asphalt abzwacken

Trennende Schneise: der Altstadtring mit seinem Tunnel. (Foto: Stephan Rumpf)

Der Workshop-Prozess zum Altstadtringtunnel geht weiter

Die ungeliebte Straßenschlucht wird nicht verschwinden - doch sie wird zusammengestutzt und vor allem: menschenfreundlich hergerichtet. Seit Jahrzehnten trennen am Westausgang des Altstadtringtunnels eine riesige Kreuzung und eine mehrspurige Straßenbarriere die City von der Maxvorstadt. Lange und ausdauernd haben Bezirksausschuss und Münchner Forum für eine "Stadtreparatur" gekämpft - nun soll sie kommen. Die Lokalpolitiker und der Diskussionsverein haben dabei dem Stadtrat und der Planungsbehörde einen öffentlichen Workshop-Prozess abgetrotzt: Bürger dürfen mitreden, wie die jetzt noch trostlose Verkehrsschneise umgestaltet werden soll.

Vier Architekturbüros konkurrieren nun um das beste Konzept; ihre Ideen haben sie vor Kurzem in separaten Präsentationen einer Jury im Baureferat vorgestellt. Über die Entwürfe ist bisher nur zu erfahren, dass sie sehr unterschiedlich sein sollen. Jeder Planer will wohl andere städtebauliche Akzente setzen für den "Gestaltungsspielraum" von gut 13 000 Quadratmetern, der durch den Wegfall von Fahrspuren entsteht. Wie die Konzepte aussehen, wird im Frühjahr 2018 bei einem weiteren Workshop-Tag erläutert. Die Bürgerschaft kann dabei Einwände äußern, welche die Architekten im Idealfall bei ihren Entwürfen berücksichtigen. Dabei dürfte erneut der vorgesehene Umriss in der Kritik stehen. Viele Anwohner wünschen sich, dass mit dem Abzwacken der Fahrspuren an der Gabelsbergerstraße dem Stadtraum vor der Markuskirche mehr Platz zugeschlagen wird - und nicht dem Bereich vor dem Landesbank-Komplex. Welches Konzept umgesetzt wird, soll der Stadtrat im Dezember 2018 entscheiden.

© SZ vom 27.12.2017 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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