Das letzte Bild vor dem Abflug wurde einer Finnin zum Verhängnis. Die Handykamera gezückt, stellt sie den Koffer ab, Handtasche oben drauf, dreht sich um zum Foto-Objekt, dem prächtigen Justizpalast an der Prielmayerstraße, drückt den Auslöser. Wunderbar! Nicht ganz.
Als sich die 25-Jährige zu ihrem Gepäck umdreht, ist die Handtasche weg, inklusive Ausweise und Geldbeutel. Und in knapp drei Stunden geht der Flieger nach Hause. Was folgt, ist das Gegenteil zäher Bürokratie.
Zwei Polizeibeamte verschaffen der jungen Frau rechtzeitig bis zum Abflug die notwendigen Dokumente für die Ausreise und chauffieren sie durch den Feierabendverkehr von der Innenstadt zum Flughafen. Schließlich gibt sich die Bundespolizei sportlich und stellt ihr einen vorläufigen Ausweis aus. Respekt.