Maxvorstadt:Ehrenhafte Initiative

CSU fordert Verschönerung des Rudi-Hierl-Platzes

Er hatte stets ein Päckchen mit Karten der Bayern-Hymne dabei. Jeder bekam eine zugesteckt, oft mit den Worten: "Alles in Ordnung, niemand weiß Bescheid." Der 2010 verstorbene Rudi Hierl war ein äußerst beliebter Stadtrat, geachtet vor allem für sein unermüdliches soziales Engagement. Ein ums andere Mal häufelten die Münchner Wähler den CSU-Politiker nach vorne. Drei Jahre nach seinem Tod wurde ein bis dato namenloser Flecken im St.-Benno-Viertel nach ihm benannt: eine eher triste, dreieckige Fläche am Anfang der Schleißheimer Straße, mit deren Ausgestaltung sich die CSU-Fraktionen sowohl im Stadtrat als auch im Bezirksausschuss Maxvorstadt in der jetzigen Form nicht mehr abfinden wollen.

Beide haben den beinahe wortgleichen Antrag gestellt, die Stadt solle "zeitnah geeignete Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität auf dem Rudi-Hierl-Platz ergreifen". Die Christsozialen wünschen sich zusätzliche Begrünung; zudem solle das "ordnungswidrige Befahren durch Pkw und Lkw unterbunden werden". Die Initiative, unterzeichnet von Stadtrat Otto Seidl (CSU), beklagt, dass der Platz von einer Schotter- und Kiesfläche geprägt sei, "welche nicht gerade zum Verweilen anspornt". Wie sein Parteifreund im Bezirksausschuss Maxvorstadt, Valentin Auer, erinnert er an verschiedene Anwohner-Initiativen, um den Platz zu beleben - zum Beispiel durch Kunstprojekte. Es sei wünschenswert, die städtischen Aufwertungs-Maßnahmen mit den privaten Vorstößen zu ergänzen. Der Bezirksausschuss hat den Antrag befürwortet.

© SZ vom 06.09.2016 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: