Martinsried:Zweiter Vorstoß

Martinsrieder Initiative fordert Bürgerhaus im Ortszentrum

Von Rainer Rutz, Martinsried

Die Martinsrieder lassen nicht locker: Nachdem einige Bürger schon auf der Bürgerversammlung ihren Wunsch nach einem eigenen Raum oder einem Zentrum in der neuen Ortsmitte Ausdruck verliehen haben, fasst jetzt die Bürgerinitiative Martinsried (BIM) nach. In einem Schreiben an die Gemeinderäte und Bürgermeister Heinrich Hofmann verweist die BIM-Vorsitzende Barbara Gutmann auf eine Liste mit 200 Unterschriften, die der Gemeinde in dieser Sache vor einigen Monaten übergeben worden ist.

Anlass für den neuerlichen Vorstoß ist auch die Erkenntnis der BIM, dass das Dietrich-Bonhoeffer-Haus an der Einsteinstraße, das die Gemeinde immer wieder als eine Art Bürgerzentrum anpreist, für die - meist politischen - Belange der BIM offenkundig nicht zur Verfügung steht. Eine Bitte der BIM, zum Thema Flüchtlingsunterkunft am Parc de Meylan im Bonhoeffer-Haus eine Versammlung abzuhalten, wurde von Diakonin Monika Protze, die dort das Hausrecht hat, nicht entsprochen. Die Diakonin schreibt, sie könne sich eine Veranstaltung im Bonhoeffer-Haus, die die Ablehnung der Flüchtlingsunterkunft zum Thema hat, nicht vorstellen, denn Kirche und Mitarbeiter im Bonhoeffer-Haus verträten eine andere Position: Sie heißen die Flüchtlinge ausdrücklich willkommen und wollen alles dransetzen, sie zu integrieren.

Die BIM-Vorsitzende Gutmann beruft sich auf den Masterplan, der der neuen Ortsmitte als Grundlage dient. Ausdrücklich, so Gutmann, sei dort ein "Bürgerhaus mit Gastronomie" aufgeführt. Nicht anders hätten sich Martinsrieder auch im Bürgergutachten geäußert. In diesem Sinne solle die Gemeinde mit dem Investor verhandeln.

© SZ vom 23.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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