Ledigenheim in München:Die letzte Bleibe

"Ich lasse mich von hier im Sarg raustragen": Im Ledigenheim im Münchner Westend finden alleinstehende mittellose Männer eine letzte Bleibe. Ein Besuch.

Lisa Sonnabend

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Einer der Pförtner ist Dieter P. Er wohnt seit 33 Jahren in dem Ledigenheim. Seit 1980 trinkt er keinen Alkohol mehr und arbeitet als Pförtner. Er kennt den Namen und die Zimmernummern von fast allen Bewohnern.

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Die Zimmer sind bescheiden, aber günstig. 175 Euro kosten die kleinen Räume pro Monat. In manchen Zimmern steht nicht mehr als ein Bett, ein Tisch mit Stuhl und ein kleines Regal, andere Bewohner haben einen eigenen Fernseher und bunte Bilder aufgehängt.

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Rolf Drieschner leitet seit zehn Jahren das Ledigenheim. Der ehemalige Immobilien-Fachmann mag die Arbeit, weil er hier frei gestalten kann. "Und weil ich von den Bewohnern ein positives Echo bekomme."

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1913 wurde der Verein Ledigenheim nach dem Vorbild von ähnlichen Modellen in England gegründet. Am 1. Juni 1927 konnte das Ledigenheim in der Bergmannstraße eröffnen. Im Aufenthaltraum gibt es inzwischen einen großen Flachbildschirm, doch die Uhr stammt noch aus dem Gründungsjahr.

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Die zwei Innenhöfe sind begrünt. Ein Künstler, der in dem Heim lebt, hat das Tor gestaltet. Die schwarze Entlausungsmaschine erinnert an alte Zeiten: Hier mussten Neuankömmlinge ihre Kleidung waschen, damit sie keine Läuse einschleppten.

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Leiter Drieschner und die 18 Angestellten haben in den vergangenen Jahren das Gebäude saniert und die Zimmer ausgebaut. Im Haus hat Drieschner zahlreiche Fotos aufgehängt, die an die Arbeiten in Eigenregie erinnern.

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