An heißen Tagen geht es am Langwieder See hoch her. Viele Badegäste kommen mit dem Rad und passieren dabei die Autobahnbrücke über die A 8 - eine gefährliche Strecke, sowohl wegen des schmalen Fuß- und Radwegs auf der Eschenrieder Brücke, der nur als Not-Spur für Kinder dient, als auch wegen der dahinterliegenden Kreuzung. Um zum See zu gelangen, müssen die Radler die Autobahn-Zufahrten kreuzen.
Bis zum Sommer 2016 aber wird sich zumindest eines dieser Probleme von selbst erledigt haben. Denn die Eschenrieder Brücke wird abgerissen, die neue Brücke soll einen 3,75 Meter breiten, kombinierten Fuß-/Radweg erhalten. "Die Brücke ist fast 80 Jahre alt, sie befindet sich in sehr schlechtem baulichem Zustand", sagt Josef Seebacher, Sprecher der Autobahndirektion Südbayern.
Los geht es mit den Bauarbeiten Mitte September, achteinhalb Monate ist die Strecke von Lochhausen nach Eschenried dann an dieser Stelle unpassierbar. Anlieger können entweder östlich über die Langwieder Hauptstraße, die Müllerstadelstraße und den Kurfürstenweg ausweichen. Oder sie nutzen die Westtangente über die Straße Richtung Olching, Am Zillerhof und die Eschenrieder Straße. Radfahrer will die Autobahndirektion über die Osteranger-, die Müllerstadel- und die Goteboldstraße leiten. Die Autobahn selbst soll laut Seebacher nur in zwei Nächten voll gesperrt werden: erstmals voraussichtlich in der zweiten Oktoberwoche, zum zweiten Mal aller Wahrscheinlichkeit nach Mitte April. Die Umfahrung führt dann an der Anschluss-Stelle Dachau/Fürstenfeldbruck über die Bundesstraßen 471 und 304 und die Autobahn A99 zum Kreuz München-West.
Fertig sein soll die Brücke Ende Juni 2016. An der Radwegführung über die Autobahnausfahrt aber ändert auch das neue Bauwerk nichts. "Wir haben nur einen einseitigen Geh- und Radweg - und den können wir lediglich so führen", erklärt Seebacher.