Ottobrunn:Betrüger manipulieren Geldautomaten

Ein Pärchen versucht, Bankkunden mit Kamera und Lesegerät auszuspionieren. Doch der Plan geht nicht auf.

Von Wolfgang Krause, Ottobrunn

Sie wollten Bankkunden mit einem Trick um ihr Geld bringen und tappten am Ende selbst in die Falle: Die Polizei hat in der Nacht zum Donnerstag in Ottobrunn zwei mutmaßliche Skimming-Betrüger festgenommen.

Am frühen Mittwochmorgen war laut Polizei aufgefallen, dass Unbekannte einen Geldautomaten in Ottobrunn manipuliert hatten. Über dem Schlitz, in den die Bankkarte gesteckt wird, hatten sie einen identisch aussehenden Aufsatz angebracht, mit dem sie den Magnetstreifen der Karten auslesen wollten. Zum Ausspähen der Pin-Eingabe hatten die Täter hinter einer unauffälligen Blende eine Minikamera montiert.

Zivilpolizisten legen sich nachts auf die Lauer

Damit kein Schaden entstehen konnte, wurde der Automat in den Offline-Modus gesetzt. Zivilpolizisten observierten den Automaten und konnten am Donnerstag um 4.15 Uhr tatsächlich ein Pärchen festnehmen, das die Kamera und den Lesekopf abholen wollten. Ob der 35 Jahre alte Mann und die 25 Jahre alte Frau aus Bulgarien für weitere, ähnliche Taten verantwortlich sein könnten, wird nun geprüft.

Die Münchner Polizei nimmt den Fall zum Anlass, die Nutzer von Geldautomaten vor Skimming-Betrügern zu warnen. Sie rät, beim Abheben stets das Geldausgabefach und den Karteneinzug genau zu beobachten. Wer Manipulationen bemerkt oder auch nur unsicher ist, soll sofort den Polizeinotruf unter der Telefonnummer 110 verständigen. Gegen das Ausspähen der Pin-Nummer können sich Bankkunden laut Polizei schützen, indem sie das Eingeben der Geheimzahl mit der Hand abdecken.

© SZ vom 17.04.2015 / wkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: