Fröttmaninger Heide:Neues Wegekonzept

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Schäfer Bruno Waliczek unterwegs in der Fröttmaninger Heide. (Foto: Florian Peljak)

Belastung mit Munition bringt Änderungen in der Fröttmaninger Heide mit sich.

Für das Naturschutzgebiet "Südliche Fröttmaninger Heide" auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz gibt es neue Erkenntnisse über die Belastung mit Kampfmitteln. Die Regierung von Oberbayern passt deshalb nun die Regeln zum Betreten der Heide an, um Besucher zu schützen.

Teilweise werden bisher begehbare Wege gesperrt, teilweise werden neue Wege freigegeben. Die Regierung von Oberbayern fordert die Bürger dazu auf, die gesperrten Flächen und Wege auch im Interesse ihrer eigenen Sicherheit nicht zu betreten.

Die Südliche Fröttmaninger Heide erstreckt sich teils auf das Gebiet der Landes-hauptstadt, teils auf den Landkreis München. Bereits 2016 hat die Regierung von Oberbayern parallel zur Ausweisung als Naturschutzgebiet in einer weiteren Verordnung das Betreten der Flächen verboten, die nach damaligen Erkenntnissen Anhaltspunkte für eine Belastung mit Kampfmitteln boten. Neue Erkenntnisse aus Untersuchungen und Kampfmittel-Räumungen haben nun zu einer teilweisen Neubewertung des Risikos geführt. Auf einigen bisher unverdächtigen Flächen wurde eine erhebliche Belastung festgestellt. Diese Flächen müssen nun gesperrt werden. Dazu hatten die Landeshauptstadt München sowie das Landratsamt München als Sicherheitsbehörden die Regierung von Oberbayern als höhere Naturschutzbehörde auch aufgefordert. Es verbleiben daher leider nur wenige nicht gesperrte Flächen zum zeitweiligen Betreten im Rahmen der Naturschutzgebiet-Verordnung.

Von Munition befreite Bereiche

Erfreulicherweise können dagegen andere Wegabschnitte im westlichen und südlichen Teil nunmehr gefahrlos genutzt werden, weil diese der Heideflächenverein Münchener Norden in Abstimmung mit den Behörden von Munition befreit hat. Damit besteht fortan ein Grund-Wegenetz, das Rundgänge ermöglicht.

Seit 2016 hat der Heideflächenverein in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Sicherheitsbehörden Wege und Flächen auf die Belastung durch Kampfmittel untersuchen lassen. Nachdem dabei mehr Kampfmittel gefunden wurden als im bisherigen Gutachten erwartet, haben die Erkundungen mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant. Ein auf dieser Basis erstelltes Räumungskonzept befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Nach dem Ende derVogel-Brutzeit im Heidegebiet, voraussichtlich im August, werden die beauftragten Fachfirmen die Arbeiten zur Entmunitionierung der restlichen Wege wieder aufnehmen.

© SZ vom 02.07.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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