Neubiberg:"Fuck CSU" empört die Junge Union

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In Neubiberg haben offenbar linke Aktivisten Plakate der CSU-Nachwuchsorganisation beschmiert. Die hat jetzt den Staatsschutz eingeschaltet.

Von Daniela Bode, Neubiberg

In Neubiberg sind mehrere Plakate der Jungen Union (JU) offenbar von linken Aktivisten beschmiert worden. Vor ein paar Tagen hätten Unbekannte JU-Plakate zu einer Public-Viewing-Veranstaltung des EM-Spiels der Deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine mit dem Schriftzug "No heart for a nation" besprüht, heißt es in einer Pressemitteilung der JU. Das mitgeschickte Foto zeigt, dass zudem die Deutschland-Fahnen auf dem Plakat verschmiert wurden.

Wie weitere Aufnahmen zeigen und es in der Mittelung ebenfalls heißt, waren vor kurzem schon Plakatständer der Neubiberger CSU mit der Aufschrift "Fuck CSU", "Rassisten aufs Maul!", sowie dem Anarcho-Zeichen, ein A in einem Kreis, beschmiert und mutwillig zerstört worden. "Anscheinend haben sich in Neubiberg einige linke gewaltbereite Spinner zusammengetan", sagt JU-Ortsvorsitzender Max Lilge. "Das muss bekämpft werden. Daher haben wir den Staatsschutz eingeschaltet", sagt er. Dabei handelt es sich um eine Abteilung im Landeskriminalamt, deren Aufgaben die Bekämpfung politisch motivierter Kriminalität ist.

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"Uns ärgern vor allem die Sachbeschädigung und die Bedrohungen", sagt Nicola Gehringer, Kreisvorsitzende der JU München-Land und CSU-Gemeinderätin in Neubiberg. Sie kritisiert das Weltbild linker Extremisten, die sie als Täter vermutet, als "nicht ungefährlich". Schon vor den Plakatbeschädigungen hatten Unbekannte linke Symbole in Neubiberg hinterlassen. Zuletzt war ein Auto am Rewe-Parkplatz beschädigt und mit dem Anarcho-Zeichen besprüht worden, so CSU-Ortsvorsitzender Thomas Pardeller. "Das ist schon bedenklich. Früher hatten wir in Neubiberg mit so etwas nie Probleme", sagt er.

Die Polizei gibt allerdings eher Entwarnung. "Es gibt überhaupt keinen Hinweis dafür", dass linke Täter vermehrt durch Neubiberg ziehen, sagt Robert Fritsch, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion 28. Der Polizei liege auch keine Anzeige der Jungen Union vor. Der Schriftzug "No heart for a nation" auf dem JU-Plakat ähnele einer Schmiererei, die im Juni beim Rewe-Markt in Neubiberg gefunden worden war. Täter wurden damals nicht gefasst, allerdings die Schablonen sichergestellt.

© SZ vom 07.07.2016 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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