Kinderbetreuung:Krippe auf der Kippe

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Hohenbrunn baut 20 Wohnungen. Ob eine Kita kommt, ist offen

Die Pläne, auf dem gemeindeeigenen Grundstück an der Robert-Bosch-Straße in Riemerling Wohnungen und womöglich auch eine Kinderkrippe zu errichten, nehmen Gestalt an. Der Bauausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung den Entwurf des Bebauungsplans mit großer Mehrheit gebilligt. Es sollen auf jeden Fall etwa 20 Gemeindewohnungen entstehen - barrierefrei mit günstigen Mieten. Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) schlägt außerdem vor, in das Gebäude eine Kinderkrippe zu integrieren. Ob diese tatsächlich kommt, entscheidet der Gemeinderat in seiner Sitzung an diesem Donnerstag. Regina Wenzel (SPD) etwa bezweifelt, dass es dort in Hohenbrunn Bedarf für eine Krippe gibt.

Fest steht schon jetzt: Es wird eine Tiefgarage gebaut, weil es entlang der Straße ohnehin schon Parkplatzprobleme gibt. Zudem werden zehn Parkplätze an der Oberfläche geschaffen. Der Hol- und Bringverkehr für die Kinderkrippe soll über die Münchener Straße abgeleitet werden. Diese ist an der Stelle momentan bloß ein Weg, der in beide Richtungen mit Pollern abgesperrt ist, sodass keine Autos durch fahren können. In eine Richtung soll die Absperrung entfernt und eine Wendemöglichkeit geschaffen werden. Anwohner warnten bei einer Informationsveranstaltung im Dezember vor mehr Verkehr, sollte die Münchener Straße geöffnet werden.

Andreas Schlick (Bürgerforum) lehnte den Bebauungsplan ab. Er wies darauf hin, dass die Situation in dem Viertel ohnehin schon schwierig sei, weil es dort sowohl Wohnungen als auch Gewerbe gebe. Die Bebauung könnte aus seiner Sicht die Parkplatz- und Verkehrsprobleme weiter verschärfen. "Die Bürger wollen am liebsten eine Spielstraße. Die Gewerbetreibenden müssen den Lieferverkehr abwickeln." Schlick wollte wissen, ob es seitens der Verwaltung Bestrebungen für eine "große Lösung" gebe. Die gibt es offensichtlich nicht. Stadtplanerin Bettina Gerlach antwortete, dass man nicht auch die Stellplatz- und Verkehrsprobleme des Gewerbegebiets lösen könne. Auch Morten Schweigler (SPD) stimmte nicht zu. Geht nun alles nach Plan, könnte der Baubeginn bereits 2019 erfolgen.

© SZ vom 20.03.2018 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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