Garching:Christkindlmarkt fällt aus

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Die Frauen-Union reagiert auf die Entscheidung des Stadtrats, den Markt am Bürgerplatz zu verlegen.

Eine zehnjährige Erfolgsgeschichte ist beendet. Den heimeligen Christkindlmarkt der Frauen-Union im Römerhof gibt es nicht mehr. Das teilte die Vorsitzende der Frauen-Union, Irina Ionescu-Cojocaru, am Wochenende per Pressemitteilung mit. Sie reagiert damit auf viele Anfragen von Garchingern, die nach dem Termin fragten. "Es tut mir auch im Herzen weh", sagt sie zum Ende der Tradition.

Ausgangspunkt war der Streit mit der Stadt, wer wann seinen Christkindlmarkt veranstalten darf. Am Anfang starteten die CSU-Frauen ihren Markt am zweiten Advent, wechselten dann aber auf Wunsch der Stadt auf den ersten. Ihr Markt wurde rasch zu einer Garchinger Institution. Am Schluss waren es 42 Aussteller, die ihre Buden im Römerhof aufstellen, Hobbybastelarbeiten, Kunsthandwerk, Glaskunst. Nur das Essen und Trinken, das blieb in den Händen der Frauen-Union. Ionescu-Cojocaru erzählt, dass es den Budenbetreibern stets gut gefallen habe. Sie hätten sich meist sofort für das nächste Jahr wieder angemeldet.

Doch dann änderte die Stadt den Termin erneut. Die Mehrheit der Stadträte wollten keinen Christkindlmarkt vor der eigenen Veranstaltung am Bürgerplatz dulden. Also sollte die Frauen-Union ihren Markt wieder am zweiten Advent veranstalten. "Wir haben es die ganze Zeit schon gesagt: Wenn so entschieden wird, wird er nicht mehr stattfinden", sagt Ionescu-Cojocaru. "Das Votum der Mehrheit im Stadtrat, den städtischen Weihnachtsmarkt am ersten Advent stattfinden zu lassen, hat uns die Möglichkeit genommen, beliebte und erfolgreiche Standbetreiber zu buchen", schreibt sie in ihrer Pressemitteilung. Sie habe für dieses Jahr nur zwölf, maximal 13 Anmeldungen gehabt. Das sei aber zu wenig, dafür lohne der ganze Aufwand nicht, sagt die FU-Vorsitzende.

Sie betont, dass dieses Votum demokratisch gefallen sei und deswegen akzeptiert werden müsse. Aber das bedeute eben auch, einen Christkindlmarkt der Frauen-Union werde es nicht mehr geben. "Wir werden sehen", sagt sie mit dem Blick in die Zukunft gerichtet, "es muss ja nicht unbedingt ein Christkindlmarkt sein." Die Frauen-Union mache sich Gedanken, ob sie zu einer anderen Jahreszeit eine Veranstaltung auf die Beine stellen könnte.

© SZ vom 14.11.2016 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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