Erneuerbare Energie:Ottobrunn macht mit

Gemeinderäte unterstützen Klimainitiative 29++

Die Nachbarn aus Taufkirchen sind nur wenige Tage zuvor ausgeschert, zum Ärger vieler Kreispolitiker. Dem wollte sich der Planungsausschuss des Ottobrunner Gemeinderates nicht anschließen und unterstützte in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig die Resolution des Landkreises und seiner Städte und Gemeinden zur Klimainitiative "29++".

Die Ottobrunner Gemeinderäte benötigten hierfür nicht einmal eine lange Debatte, sondern folgten aus Überzeugung dem Beschlussvorschlag von Bürgermeister Thomas Loderer (CSU). Das freilich hat einen sehr einfachen Hintergrund: die flächenmäßig kleinste Kommune des Landkreises erfüllt bereits heute die Ziele, die in der neuen Klimainitiative 29++ festgeschrieben sind. Bis ins Jahr 2030, so ist es in der gemeinsamen Erklärung festgeschrieben, soll im Landkreis der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß pro Kopf von 13 Tonnen (Stand 2010) auf nur noch sechs Tonnen reduziert werden. Die Umsetzung soll von diesem Jahr an in Drei-Jahres-Schritten überprüft und fortgeschrieben werden.

Dass die Ottobrunner bereits weiter sind, liegt unter anderem am Ausbau des Fernwärmenetzes, den die Gemeinde in atemberaubendem Tempo vorantreibt. Das neu gebaute und in Teilen sanierte Gymnasium ist etwa an das Netz angeschlossen. Darüber hinaus gehört Ottobrunn bundesweit zu den Gemeinden mit den meisten Solaranlagen auf Dächern - weit mehr als 800 Fotovoltaikanlagen sind in der Gemeinde im Einsatz. Dies veranlasste Ruth Markwart-Kunas, Chefin der SPD-Gemeinderatsfraktion, zu der Feststellung, die Ziele in der Initiative 29++ hätten aus Ottobrunner Sicht noch weitreichender gefasst werden können.

© SZ vom 04.05.2017 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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