Internetportale wie Airbnb, Wimdu oder 9flats vermitteln pro Jahr fast zwei Millionen Übernachtungen in München. Das geht aus einer Studie hervor, die der Immobilienentwickler GBI am Sonntag vorgelegt hat.
Bundesweit werden laut der Untersuchung etwa 14,5 Millionen Übernachtungen vermittelt. Diese werden von Tourismusämtern nicht erfasst, die im vergangenen Jahr 14 Millionen Übernachtungen an der Isar zählten. Zuletzt hatte es in München wie in anderen Städten eine Diskussion darüber gegeben, dass immer mehr Miet- zu Ferienwohnungen umgewandelt und über die Portale angeboten werden.
Zweckentfremdung:Warum illegale Vermietungen über Airbnb so schwer zu unterbinden sind
Zahlreiche Wohnungen in München werden an Touristen vermietet, obwohl das nicht erlaubt ist. Die Stadt versucht den Trend zu stoppen - ist dabei aber nicht so erfolgreich, wie sie es sich wünscht.
Mittlerweile würde etwa jeder elfte Städtereisende in Unterkünften übernachten, die über Airbnb und Co. vermittelt wurden, rechnen die GBI-Fachleute vor. In München zählten sie etwa 1,91 Millionen über die Portale vermittelte Übernachtungen in insgesamt etwas mehr als 4300 Unterkünften, die damit dem angespannten Wohnungsmarkt entzogen würden.
Damit liegt die bayerische Landeshauptstadt im bundesdeutschen Vergleich auf Platz drei hinter Berlin mit 6,1 Millionen Übernachtungen und Hamburg mit 1,98 Millionen Gästen. In Berlin ermittelten die GBI-Leute etwa 14 400 Dauerunterkünfte, die über die Internetportale angeboten werden und nicht mehr dem örtlichen Mietwohnungsmarkt zur Verfügung stehen.