Iceguerilla:Neues Eis für Schwabing

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Den ersten Eisladen wollte die Iceguerilla in München eröffnen, weil die Münchner Genießer sind, wie man in der Marketingabteilung sagt. (Foto: Mark Wehrhahn)

"Uschi Gras" = Joghurteis + gequollene Hanfsamen. Bei der Iceguerilla darf sich der Kunde sein Eis selbst zusammenmischen lassen.

Von Laura Kaufmann

Es gibt in München Eis in abgedrehten Geschmacksrichtungen wie Weißbier oder Käsespätzle, und es gibt Frozen Yogurt, den sich der Kunde nach seinem Geschmack mit Zutaten wie Pistaziensoße und Smarties dekorieren kann. Und seit vergangenem Wochenende gibt es auch die Eisdiele, die beides kombiniert: die Iceguerilla.

An der Leopoldstraße, Ecke Franz-Joseph-Straße hat der Laden geöffnet, der seinen Ursprung in Berlin hat. Der ehemalige Berufssoldat Ralf Schulze hatte in seiner Heimatstadt Beeskow bei Berlin ein Kino übernommen, welches naturgemäß im Sommer weniger gut lief. Also wollte er dort Eis anbieten, aber es sollte schon ein sehr gutes sein. Der Geschäftsmann ließ sich in Italien fortbilden. Auf einer Eismesse in Stuttgart wurde sein Vanilleeis vor vier Jahren sogar zum besten Deutschlands gekürt, worauf man bei der Iceguerilla ziemlich stolz ist.

Aus dem Eiscafé beim Kino entstand ein Onlineshop, bei dem man sich sein Eis individuell selbst zusammenstellen kann. Heute arbeiten acht bis zehn Leute in der Eiswerkstatt, und schon ab Montag ist das Eis für die Woche ausverkauft. Den ersten Eisladen wollte die Iceguerilla in München eröffnen, weil die Münchner Genießer sind, wie Mirko Rimbach aus der Marketingabteilung sagt.

Was gibt es da?

Natürlich das preisgekrönte Vanilleeis, und auch Klassiker wie Schokolade, dazu vegane Fruchtsorbets. Und dann eben ausgefalleneres, wie "Uschi Gras" - Joghurteis mit gequollenen Hanfsamen, oder "Schlagerkoma", Eierliköreis mit Cookies und Nougatsoße. Die kann man sich in Becher oder Waffeln zusammenstellen. Wie in einer anderen Eisdiele auch, nur dass die Waffeln hier schwarz sind - mit Pflanzenkohle eingefärbt. Deswegen schmecken sie im übrigen aber nicht anders als nicht-schwarze Waffeln.

Das Highlight aber ist der"Mixbecher". Das Prinzip funktioniert ähnlich wie die Frozen-Yogurt-Theke, an der Toppings und Soßen nach Wunsch auf den Yogurt gegeben werden. Hier allerdings wird die gewünschte Eissorte erst einmal auf einer geeisten Arbeitsplatte glatt gestrichen; dann werden zwei Toppings mit einem Spachtel eingearbeitet, dann kommt die Soße darüber. Sie sind also nicht nur auf dem Eis, sondern auch im Eis. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Mini-Marshmallows, Toffeewürfel oder Chiliflocken. Zu trinken gibt es neben Softdrinks auch Kaffee und Shakes.

Wer geht da hin?

Schwabinger, die ihre Mittagspause in der Sonne verbringen wollen. Eisliebhaber. Leopoldstraßenflanierer. Das Eiscafé hat eine Terrasse, Schirme spenden Schatten. Man kann dort also länger sitzen und sich durch die abgefahrenen Sorten löffeln. Schön für Teenies, die dann auch Eigenkreationen mit einer Trillion Geschmacksrichtungen ausprobieren können wie "Uschi Gras" zum Beispiel mit Chiliflocken, Himbeercrispies und Espressosoße.

Wie viel Zeit bringt man mit?

Die Zeit, die es eben braucht, um etwas Eis in einen Becher oder in eine Waffel zu füllen - also wenig. Für den Mixbecher vielleicht vier Minuten mehr. Anstehen ist hier noch kein Thema, dafür ist der "Iceguerilla"-Laden zu neu. Sitzen geht, wie gesagt, aber auch.

Wie viel Geld lässt man dort?

Für Eis sind die Preise ganz schön happig. Natürlich wird hier auf natürliche Zusätze verzichtet, die Milch stammt vom Bauern und die Zutaten sind soweit möglich hiesige - aber mindestens 1,90 müssen investiert werden. Das ist der Preis für ein Eis in der kleinen Waffel (mittelgroß: 3,50, groß: 4,90). Zum Vergleich: Bei Ballabeni kostet die Kugel diesen Sommer 1,50 Euro. Einen kleinen Becher gibt es bei der "Iceguerilla" für 2,40 Euro (mittel: 4,20, groß: 5,90). Der Mixbecher kostet 6,90 Euro.

"Iceguerilla", Leopoldstraße 19, 089 38887280, www.iceguerilla.de, täglich 11 bis 22 Uhr.

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