Hasenbergl:Zu stark hingelangt

Bezirksausschuss lehnt Nachverdichtungspläne ab

Der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl lehnt die Pläne der Wohnungsbaugesellschaft GBW in ihrer jetzigen Form ab, bei ihren Gebäuden in der Linkstraße, Harpprecht- und Schleißheimer Straße nachzuverdichten. Das hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Das Wohnungsbauunternehmen will seinen Altbestand in den drei Straßen modernisieren und dabei dichter bauen. Wie der stellvertretende Bezirksausschuss-Vorsitzende Rainer Großmann (CSU) ausführte, hatte die GBW die Pläne schon Anfang der Neunzigerjahre gefasst; damals sei eine Haushaltsumfrage bei den Bewohnern zum Ergebnis gekommen, dass eine Nachverdichtung nicht abgelehnt werde, aber über ein vertretbares Maß nicht hinausgehen solle. Definiert wurde dieses Maß damals mit einer Erhöhung der Geschossflächenzahl auf höchstens 0,97 Punkte. Die aktuellen Unterlagen der GBW streben laut Großmann eine Geschossflächenzahl von 1,16 bis 1,19 Punkten an.

Weiterer Kritikpunkt der Lokalpolitiker: "Es werden die Abstandsflächen nicht eingehalten", sagte Gabriele Meissner (SPD). Die Mitglieder des Bezirksausschusses verlangen deshalb ein Modell, das den Grad der Verschattung aufzeigt und ihnen vorgestellt werden soll. Sie fordern das Wohnungsbauunternehmen außerdem auf, bei einer Informationsveranstaltung den Anwohnern die Pläne und Modelle vorzustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich dazu zu äußern. Das Vorhaben der GBW stößt im Hasenbergl auf Misstrauen und auf Furcht vor höheren Mieten, die sich mancher Bewohner womöglich nicht mehr leisten könnte. Bei einem vom SPD-Ortsverein organisierten Abend mit Mieterbeirat und Mieterbund hatte sich allerdings noch keine Mietergemeinschaft gegründet.

© SZ vom 02.06.2016 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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