Gärten:Übern Zaun

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Deckung: Nicht jeder im Ökologischen Bildungszentrum mag Gäste. (Foto: Florian Peljak)

Beim "Tag der offenen Gartentür" freuen sich 14 Privatleute und Initiativen am Wochenende auf neugierige Gäste.

Von Anita Naujokat, München

Bananenstauden, Bambussorten aus aller Welt, ein Teich mit Alpinum und ein Garten, der ein Geheimnis birgt: Beim "Tag der offenen Gartentür" am Sonntag, 25. Juni, können Pflanzenliebhaber nicht nur über Zäune in fremde Gärten spähen, sondern sie auch betreten. In zwölf Landkreisen in ganz Oberbayern sind an diesem Tag von 10 bis 17 Uhr fast 100 Gärten geöffnet, in München beteiligen sich 14 Privatleute und Initiativen.

Da wäre etwa der Tropengarten in der Gemeinschaftswohnanlage in Neuhadern, der mehr als 100 Exoten beherbergt und ein kleines Naherholungsgebiet ist. Mit pflanzlichen wie tierischen Besonderheiten kann auch Familie Schilling in Moosach aufwarten: Dort wachsen 40 Bambussorten, im Teich schwimmen Kois.

Im Stadtgarten von Familie Sixt in Sendling-Westpark findet sich dagegen alles fürs Gärtnerherz: von der mediterranen Trockenmauer über (Hoch-)Beete für Gemüse und Kräuter bis hin zu Gehölzen, Gräsern und Zwiebelpflanzen zwischen drei verschiedenen Sitzbereichen. Im 50 Jahre alten Reihenhausgarten von Familie Demmel in Untermenzing grünt es an Wänden und Fassaden, auf Dächern; der Hausgarten von Hermine Stamnitz in Großhadern hat alte Obstsorten im Angebot.

Vier Formen im englischen Stil hat Bettina Günther ihrem Grundstück in der Lerchenau gegeben: Es gibt einen runden und einen langen Garten, einen Kreuzgarten und den "Secret Garden". Teich und Alpinum messen bei Familie Roßmaier in Forstenried 600 Quadratmeter, Bienen und andere Insekten finden reiche Nahrung.

Hören, Fühlen und Tasten stehen auf dem Garten-Spielplatz des Münchner Blindeninstituts in Neuhausen im Vordergrund; die Fläche orientiert sich an den Bedürfnissen sehbehinderter und blinder Kinder. Eine bemalte Grundstücksmauer umfasst ein hügeliges, mit alten Bäumen und vielfältigen Sträuchern bewachsenes Reich.

In dieser geschützten Umgebung haben die Kinder ein Kräuterbeet und einen Duftgarten, einen Wasserspielplatz und eine barrierefreie Spiellandschaft, die Besucher mit einer Simulationsbrille selbst erforschen können. Auch das Ökologische Bildungszentrum (OEZ) in Bogenhausen beteiligt sich mit vielfältigen Aktionen im Experimentiergarten, im Schaugarten für nachwachsende Rohstoffe und im interkulturellen Frauengarten.

Blühende Innenhöfe, Wohnanlagen mit viel Grün und paradiesische Oasen finden sich aber auch in Pasing, Milbertshofen, in der Altstadt zwischen Jakobsplatz und Sendlinger Tor und in Schwabing. Veranstalter des "Tages der offenen Gartentür" ist unter anderem der oberbayerische Bezirksverband für Gartenkultur und Landespflege.

Alle Infos unter www.gartenbauvereine.org

© SZ vom 22.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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