Fußball:Spiel gegen TSV 1860: Dresden-Fans randalieren im Zug und am Stadion

Niklas Kreuzer von Dynamo Dresden gestikuliert auf dem Platz. (Foto: dpa)
  • Interimscoach Daniel Bierofka hat mit dem TSV 1860 München seinen ersten Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga geholt.
  • Levent Aycicek traf in der 89. Minute zum 1:0 gegen Dynamo Dresden.
  • Die Polizei war schon vor der Partie im Einsatz: Dresden-Fans randalierten bei der Anreise nach München.

Von Silke Lode

Mit Sport hatte das Fußballspiel des TSV 1860 München gegen Dynamo Dresden zumindest aus Sicht von Polizei und verschiedenen Verkehrsbetrieben nichts zu tun. Am Rande der Begegnung vom Samstag gab es Aggression, Randale und Gewalt. Besonders heftig ging es in einem Alex-Zug zu, der Dresden-Fans nach München gebracht hatte.

Mit einer kaputten Lok blieb der Zug, der in Hof losgefahren war, zeitweise in Schwandorf liegen - was mutmaßlich eine Gruppe von Fans dazu veranlasste, einen Wagen "komplett zu zerlegen", wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Aufgeschnittene Sitzpolster, eine zersplitterte Scheibe, herabgerissene Ablagen und Mülleimer, überquellende Toiletten und überall Müll - dieses Bild bot sich der Polizei bei der Ankunft des Zugs in München. Die Bundespolizei geht von einem Schaden in deutlich fünfstelliger Höhe aus.

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Schon bei der Anreise wurden andere Dynamo-Fans gewalttätig, die mit einem Übernachtungsstopp in Pilsen nach München fuhren. Nachdem sie die Nacht laut Polizei erst kräftig begossen hatten, sei die Situation in der tschechischen Stadt eskaliert. Es kam zu mindestens einer Körperverletzung, auch deutsche Polizeikräfte wurden zur Hilfe herbeigerufen.

Am Spieltag selbst setzten sich die Konflikte fort: Die Polizei berichtet von mehreren Versuchen von Fans, unkontrolliert ins Stadion zu gelangen. Immer wieder kam es zwischen Münchner und Dresdner Fans - teilweise vermummt - zu Provokationen und Flaschenwürfen. Es gab bislang zehn Festnahmen und sechs Strafanzeigen.

© SZ vom 05.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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