Verbrechen in Gröbenzell:44-Jährige erschlagen

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  • In Gröbenzell ist eine 44 Jahre alte Frau in der Nacht zum Mittwoch tot aufgefunden worden. Sie wurde erschlagen.
  • Verdächtigt wird ihr zwei Jahre älterer Mann. Er wurde festgenommen.
  • Zur Tatzeit schliefen die Kinder des Ehepaars im Haus.

Von Stefan Salger, Gröbenzell

In der Nacht auf den Mittwoch ist in Gröbenzell im Landkreis Fürstenfeldbruck eine 44 Jahre alte Frau getötet worden. Die Polizei nahm ihren zwei Jahre älteren Ehemann fest, die Staatsanwaltschaft München II erließ am Vormittag des nächsten Tages Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts auf Mord. Die Gründe dürften nach ersten Ermittlungen der Polizei im privaten Bereich zu suchen sein.

Einige Minuten vor Mitternacht am Dienstagabend ging bei der integrierten Leitstelle in Fürstenfeldbruck ein Notruf ein. In einem Haus in einem südlichen Neubaugebiet von Gröbenzell gebe es eine verletzte Person. Der alarmierte Notarzt konnte dann aber nur noch den Tod der 44 Jahre alten Frau feststellen.

Ihr Kopf wies massive Verletzungen auf. Die Polizei nahm den 46-jährigen Ehemann fest. Nach den ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck soll er seine Ehefrau erschlagen und dann selbst den Rettungsdienst alarmiert haben.

Die Kinder haben zur Tatzeit in ihren Zimmern geschlafen

Details zu dem möglichen Motiv sowie zur Tatwaffe wollte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ingolstadt Nord am Donnerstag nicht nennen. Als Grund nannte er vor allem die Rücksichtnahme auf die familiäre Situation - die Mutter hinterlässt zwei Kinder im Alter von sechs und neun Jahren. Beide haben zur Tatzeit in ihren Zimmern geschlafen. Sie werden betreut und wurden zu ihren Großeltern gebracht.

Am Donnerstag stand die Nachbarschaft noch sichtbar unter Schock. Über die möglichen Gründe für das Familiendrama wollte sich niemand äußern. Die Tür der Doppelhaushälfte wurde von der Kriminalpolizei versiegelt. Vor ihr steht eine kleine Drachenfigur aus Stein. Die Rollläden sind heruntergelassen.

Im Januar 2011 hatte sich in Gröbenzell bereits ein Familiendrama ereignet: Ein 18-Jähriger tötete den 48 Jahre alten Lebensgefährten seiner Mutter durch einen Messerstich in den Hals. Ein Gutachter stellte bei dem jungen Mann eine psychische Erkrankung fest, das Landgericht verfügte daraufhin die Unterbringung in der Psychiatrie.

© SZ vom 02.01.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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