SZ-Adventskalender:Damit Wünsche in Erfüllung gehen

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Viele Menschen im Landkreis können sich auch in der Weihnachtszeit wichtige Anschaffungen nicht leisten. Mit Hilfe der SZ-Leser möchte der Adventskalender für gute Werke einigen von ihnen nun eine Freude machen

Möbel für die Kinder

Obwohl sie zwei Jobs hat, kann Keturah D. das Leben mit ihren vier Kindern kaum finanzieren. Während die Kinder in der Schule sind, arbeitet sie von sieben bis zwölf Uhr, danach kümmert sie sich um Haushalt und Familie. Am Abend arbeitet sie dann noch einmal von 17 bis 19 Uhr - und das jeden Tag. Dazu kommen insgesamt dreieinhalb Stunden Fahrzeit. Die 48-Jährige lebt seit 20 Jahren in Deutschland, ist seitdem alleinerziehend und durchgehend berufstätig. Weil ihre Jobs nur schlecht bezahlt sind, gelingt es ihr nicht, Rücklagen zu bilden. Auch, weil sie versucht, ihre Kinder adäquat zu fördern, die ältesten Töchter machen gerade Abitur. Dass sie in all den Jahren keine richtige Einrichtung für die Wohnung kaufen konnte, belastet D. sehr. Nun muss sie aber dringend neue Elektrogeräte anschaffen, und auch einige Möbelstücke für die Kinder sind mehr als nötig.

Stromsparen mit neuen Geräten

Die letzten Jahre waren für Justine B. nicht einfach. Vor vier Jahren ist ihr Ehemann verstorben. Die 47-Jährige, die drei Kinder hat, musste danach einen Vollzeitjob annehmen, den sie wegen einer Krankheit aber nach zwei Jahren verloren hat. Nach einem plötzlichen Blutverlust wurde sie ins Krankenhaus gebracht und dort operiert. Die Genesung hat mehrere Monate gedauert. Mittlerweile hat sie sich gesundheitlich stabilisiert und eine Fortbildung zur Altenpflegekraft begonnen. B. hofft, nach dem Abschluss schnell wieder eine Arbeit zu finden. Bis dahin allerdings wird die finanzielle Situation weiter angespannt bleiben. Da nun auch zwei Kinder ausgezogen sind, ist die Wohnung mit 70 Quadratmetern zu groß und zu teuer. Doch als alleinerziehende Mutter ist es schwer, eine günstigere Wohnung zu finden, zumal die 47-Jährige aktuell ja noch arbeitslos ist. Die Rücklagen der kleinen Familie sind mittlerweile komplett aufgebraucht. Belastet wird die finanzielle Lage durch stromfressende Elektrogeräte. Die würde B. deshalb gerne mit Hilfe professioneller Energiesparberatung ersetzen.

Boiler muss repariert werden

Ohne die Hilfe des ältesten Sohnes könnte Amina M. das Leben ihrer Familie wohl nicht ermöglichen. Sie selbst hat zwei Jobs als Reinigungskraft, das Gehalt reicht aber kaum. Der Mann der 47-Jährigen ist chronisch erkrankt und kann deshalb nicht genug arbeiten, um wesentlich zum Familieneinkommen beizutragen. Gemeinsam mit dem Ehepaar leben in der Wohnung noch ein Sohn und eine von Geburt an körperlich behinderte Tochter. Der erwachsene Sohn unterstützt den Rest der Familie mit Lebensmitteleinkäufen. Mit ihren Sorgen ist M. alleine, da sie weder ihren Mann noch ihre Mutter, die noch nicht über den Tod eines ihrer Söhne hinweg ist, mit ihren Sorgen belasten möchte. Da vor Kurzem die Miete erhöht wurde, spitzt sich die Situation der Familie weiter zu. Bereits jetzt sind einige Schulden beim Vermieter aufgelaufen. Zudem muss der Boiler in der Wohnung repariert werden, wer die Kosten dafür tragen muss, ist noch offen. Die größte Sorge ist allerdings eine anstehende Operation der Tochter. Amina M. hofft nun, dass zumindest die finanziellen Probleme mit etwas Hilfe von außen gemildert werden können.

Mängel am Auto

Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hängt für Ursula O. von ihrem Auto ab. Denn wegen Schmerzen im Fuß kann sie keine weiten Strecken gehen. Gerade erholt sie sich von einer Bestrahlung des Fußes, sie hofft, danach wieder gesund zu sein, allerdings wird sich die Genesung noch über eine lange Zeit hinziehen. Arztbesuche, Einkäufe und das Treffen von Familie und Bekannten sind also nur mit dem Auto möglich. Nun steht allerdings der Tüv mit möglichen Reparaturen an. Etwas, das sich die Seniorin nicht leisten kann. Ihre Rente ist so gering, dass O. zusätzlich Grundsicherung erhält. Aber auch das ist trotz ihres bescheidenen Lebensstils nicht genug, um die anfallenden Kosten für das Auto ganz ohne fremde Hilfe tragen zu können.

Ein Sofa für die Familie

Wenn Familie L. zusammensitzen möchte, dann ist das momentan gar nicht so einfach. Denn vor einiger Zeit ist die Couch der Familie kaputt gegangen. Und an eine Neuanschaffung ist angesichts der angespannten finanziellen Lage der Familie nicht zu denken. Der Vater ist zwar berufstätig, doch das Geld reicht nicht für den Alltag. Nur dank eines Wohngeldzuschusses kann sich die Familie überhaupt über Wasser halten. Zur finanziellen Belastung trägt auch bei, dass zwei der vier Kinder krank sind. Eines hat eine Stoffwechselerkrankung, das andere Epilepsie. Ein großer Wunsch der Familie ist es, endlich wieder gemeinsam beisammen sitzen zu können.

Warme Decke für den Winter

Lange Zeit konnte Marie A. ihre Traumata aus der Jugend verdrängen. Doch dann, ganz plötzlich, an einem Tag vor 15 Jahren, war alles wieder da. Die extremen Erlebnisse aus frühester Kindheit, die dadurch ausgelösten körperlichen und seelischen Folgen wie Schlafstörungen, Panikattacken, chronische Erschöpfung und andauernde Schmerzen. Seitdem leidet die 60-Jährige schwer und kann ihren Alltag nicht mehr eigenständig bewältigen, was sie zusätzlich psychisch belastet. Vor dem Rückkehr der Traumata hat sie ihre chronisch kranke Tochter groß gezogen und parallel im Gesundheitsbereich gearbeitet. Auch dass sie ihren Job damals aufgeben musste, belastet A. bis heute - weil ihr der erfüllende Beruf fehlt und weil es ihr schwer fällt, zu akzeptieren, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr selbst bestreiten kann und auf Hilfe angewiesen ist. Die Unterstützung, die sie bekommt, reicht allerdings nicht, um dringend benötigte Anschaffungen zu machen. Aktuell wünscht sie sich dringend eine warme Daunenbettdecke und Kopfkissen für den Winter. Zudem braucht sie auch dringend eine Schneehose und Gummistiefel.

© SZ vom 23.12.2017 / FLHA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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