Eine 78 Jahre alte Frau ist beim Baden im Germeringer See ertrunken. Die Schwimmerin befand sich etwa 20 Meter vom Ufer entfernt, als sie am Donnerstagmorgen etwa um 9 Uhr unterging. Zwar waren Helfer der Wasserwacht schnell zur Stelle, doch sie konnten die Frau nicht retten.
Laut BRK-Kreisgeschäftsführer Rainer Bertram hatte eine Passantin am Ufer sofort Alarm ausgelöst, als sie beobachtete, dass die Schwimmerin unterging. Den Tauchern konnte sie auch die Stelle beschreiben, an der sie die 78-Jährige zuletzt gesehen hatte. Die Taucher fanden die Schwimmerin in etwa fünf Meter Tiefe. Wiederbelebungsversuche durch einen Notarzt blieben allerdings erfolglos. Die 78-Jährige starb noch am Ufer.
Um die Frau zu finden, setzte das Rote Kreuz auch einen Hubschrauber ein. Bertram sagte, die Frau am Ufer habe richtig gehandelt, rasch Hilfe geholt und die Stelle, an der die Frau untergegangen war, den Tauchern gut beschreiben können. Auch deshalb habe man die 78-Jährige schnell finden können. 20 Minuten hat der Einsatz nach den Worten von Christian Seifert von der Wasserwacht Germering von der Alarmierung bis zur Bergung der untergegangenen Schwimmerin gedauert: "Schneller geht es nicht." Schließlich müssten, wie bei der Freiwilligen Feuerwehr, die Retter erst von ihrem Arbeitsplatz an den See kommen. Die Wasserwachtstation war zur Zeit des Badeunfalls nicht besetzt. Das ist unter der Woche die Regel, denn die freiwilligen Helfer gehen dann ihrem Beruf nach. Zudem baden morgens und am Vormittag nur vereinzelt Menschen im See. Erst am Nachmittag, wenn mehrere Badegäste zum Schwimmen kommen, sei die Wasserwachtstation von 14 oder 15 Uhr an besetzt, sagt Seifert. Die 78-Jährige ist das zweite Todesopfer am Germeringer See. Bereits Anfang Juni ist dort ein 19-Jähriger beim Baden ums Leben gekommen.