Reden wir über:Erfahrungen bei der ersten WM

Lesezeit: 2 min

Biathlon-Nachwuchstalent Theresa Straßberg fuhr nach Rumänien

Interview von Gudrun Regelein, Au

Die 19-jährige Theresa Straßberger aus Au gilt als großes Nachwuchstalent im deutschen Biathlon. Im Januar durfte die junge Sportlerin, die 2015 beste Juniorin bei der Deutschen Meisterschaft war, erstmals an einer Junioren-Weltmeisterschaft teilnehmen. Zwar lief es für Theresa Straßberger bei den Wettkämpfen in Rumänien nicht optimal, aber sie nehme das gelassen, sagt sie im Gespräch mit der SZ Freising.

SZ: Frau Straßberger, Platz 20 unter 80 Teilnehmerinnen. Haben Sie sich mehr erwartet und sind jetzt enttäuscht?

Theresa Straßberger: Ein bisschen vielleicht. Im Vorfeld waren meine Ergebnisse zumindest besser, auch beim Junioren-Europacup. Und natürlich will man als Sportler immer mit vorne dabei sein. Mit weniger Fehlern wäre auch mehr drin gewesen.

Was lief denn schief?

Ich habe mich bei der WM nicht besonders gut gefühlt, ich war gesundheitlich angeschlagen. Grund für die Platzierung waren aber eindeutig die Schießfehler, die haben mich im Gesamtergebnis weit nach hinten katapultiert. Beim Laufen lief es eigentlich ganz gut.

Es war Ihr erstes internationales Großereignis: Unterscheidet sich eine Weltmeisterschaft denn von anderen Wettkämpfen?

Der ganze Aufwand ist wesentlich größer. Alleine schon wegen der vielen Kontrollen: das Material wird kontrolliert, dazu kommen die Dopingkontrollen. Daneben gibt es dann noch Pressekonferenzen und die Eröffnungs- und Abschlussfeier. Für mich war es eine ganz neue Erfahrung. Ich habe viele andere Sportler aus der ganzen Welt kennengelernt, da wir alle im gleichen Hotel untergebracht waren. Das war schon cool.

Die Weltmeisterschaft war ein beeindruckendes Erlebnis?

Auf jeden Fall. Ich konnte Erfahrungen ohne Ende sammeln. Mit etwas Abstand sehe ich auch die Platzierung gelassen. Mein Ziel ist es, ganz nach oben zu kommen. Da ist diese WM nur eine Zwischenstation. Ich denke, in ein paar Jahren wird die Platzierung keine wirkliche Bedeutung mehr haben.

Haben Sie auch etwas von Rumänien gesehen?

Wir wohnten alle ziemlich abgeschirmt in einem Ressort, das von einem Millionär gebaut wurde. Wir konnten aber einen Ausflug in den nahen Ort machen und haben etwas von dem Land auf der Fahrt zum Flughafen gesehen. Es war schon ein sehr starker Kontrast zwischen dem Luxusressort und der Armut, der wir außerhalb begegneten.

Und wie geht es jetzt weiter?

Momentan bin ich im Trainingslager. Vergangenes Wochenende war Deutschlandpokal in Ruhpolding, dort konnte ich gewinnen. Da weiß man zumindest, das man es noch kann. Anfang März sind dann die Deutschen Meisterschaften und Ende März die Junioren-Europameisterschaft in Slowenien. Mein Ziel ist, dort unter die Top Ten zu kommen.

© SZ vom 18.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: