Radschnellwege:Freie Wähler für Fahrrad-Autobahn

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Die Freien Wähler arbeiten weiter daran, sich als die Radfahrer-"Partei" in der Stadt Freising zu etablieren. Nachdem sie zuletzt den Aufbau eines Verleihsystems für Fahrräder und Lösungen für das Abstellchaos am Freisinger Bahnhof gefordert hatten, geht es in einem weiteren FW-Antrag nun um eine schnelle Verbindung zwischen den Hochschulstandorten in Weihenstephan und Garching. Die Stadtverwaltung soll deshalb prüfen, "ob Freising an einen möglichen Radschnellweg angebunden werden kann, der derzeit von Garching nach München geplant wird", wie es in dem von Mobilitätsreferent Robert Weller eingereichten Antrag an den Stadtrat heißt.

Hintergrund ist ein Konzept für Radschnellwege, an dem der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München aktuell arbeitet. Ziel ist eine für Radfahrer gut nutzbare Verbindung der Landeshauptstadt München mit den größeren Orten in den umliegenden Landkreisen. "Auf den vier Meter breiten Radwegen ohne Kreuzungen und Ampeln sollen die Radler zügig vorankommen - ein Anreiz, um auch größere Distanzen mit dem Drahtesel oder dem E-Bike zurückzulegen, schildert Weller. Ausgelegt seien diese sogenannten "Fahrrad-Autobahnen" auf eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern.

Als Pilotprojekt wolle der Planungsverband eine derartige Verbindung zwischen der Landeshauptstadt und dem Wissenschaftscampus in Garching auf ihre Machbarkeit hin überprüfen. In seinem Antrag fordert Weller die Stadt Freising nun auf, sich einzuschalten, "um den Wissenschaftsstandort Weihenstephan in das Münchner Radwegenetz zu integrieren". Wichtig wäre aus seiner Sicht, dass eine Anbindung Freisings an den geplanten Radschnellweg gleich mit untersucht wird.

Dazu seien Gespräche mit dem Planungsverband sowie den Gemeinden Neufahrn und Eching nötig. "Zum Beispiel pendeln viele Hundert Biologiestudenten zu Vorlesungen zwischen Weihenstephan und Garching", so Weller. Doch auch für Berufspendler könne eine schnelle Radweg-Verbindung attraktiv sein. Deshalb müsse Freising in das Untersuchungsgebiet des Planungsverbandes einbezogen werden, was derzeit nicht vorgesehen sei.

© SZ vom 26.08.2015 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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