Freising:Die Zeit drängt in Au

Lesezeit: 1 min

Realschulstart hängt vom Umbau der Mittelschule ab

Wenn tatsächlich zum Schuljahr 2017/18 die ersten Realschüler in Au unterrichtet werden sollen, "dann pressiert es". Das stellte Kreisrat Hans Sailer (FW) es und drängte in der Sitzung des Schulausschusses des Kreistags zur Eile. Bis zum Sommer sollen die kurz- und mittelfristigen Sanierungsmaßnahmen an der Mittelschule in Au auf den Weg gebracht werden, damit diese in Jahresfrist zu einer Realschule umgewidmet werden kann. Die Mittelschüler, so lautet die Vereinbarung, ziehen bereits in den Sommerferien aus. Sie wechseln nach Nandlstadt. Den Verantwortlichen bleibt also ein Jahr Zeit, um die notwendigsten und lärmintensivsten Arbeiten zu erledigen. Diese haben ein Kostenvolumen von 2,08 Millionen Euro. Die Regierung wird die Generalsanierung des Schulhauses wohl mit 1,92 Millionen Euro unterstützen.

Planer Hans Seidel wies darauf hin, dass die Schule die Abnutzung der immerhin 43 Jahre alten Schule altersgemäß sei. Der Brandschutz gehört erneuert. Bauliche und technische Maßnahmen sind erforderlich und mit insgesamt 179 000 Euro veranschlagt. Helmut Priller (ÖDP) scheint dies zu knapp bemessen. "Wir müssen uns wappnen, dass da noch was auf uns zukommt", warnte er. Angesichts des Alters schlug Seidel zwingend vor, das Flachdach des Gebäudes komplett zu sanieren, inklusive Abdichtung und Wärmedämmung. Dies schlägt mit 358 000 Euro zu Buche.

Rupert Popp (FW) stellte die aus Hallertauer Sicht ketzerische Frage, ob nicht die Marktgemeinde Au die Kosten zu tragen und die Schule saniert dem Landkreis übergeben müsse. So jedenfalls, argumentierte Popp, sei es seines Wissens nach mit der Stadt Freising vereinbart. Diese plant, ihre weiterführenden Schulen in den kommenden Jahren an den Landkreis abzugeben. Christine Pritschet vom Hochbauamt des Landkreises erinnerte aber an bestehende Vereinbarungen mit der Marktgemeinde Au. Was die Stadt Freising betreffe, seien die Verhandlungen noch im Anfangsstadium. Der Auer Bürgermeister Karl Ecker (FW) meldete sich als Gastredner zu Wort. "Wir haben in Au viele freie Grundstücke", konterte er die Äußerung von Popp. Eines davon könne der Landkreis haben, wenn er meine, eine komplett neue Schule bauen zu müssen. "Wir haben die Möglichkeit mit zwei Millionen Euro in den Unterricht einzusteigen", verwies er auf die billigere, vereinbarte Variante.

© SZ vom 04.05.2015 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: