Im südlichen Landkreis Freising wird voraussichtlich eine dritte Traglufthalle für Flüchtlinge errichtet. Sie soll in der Gemeinde Hallbergmoos entstehen. Bürgermeister Harald Reents (CSU) bestätigte, dass es Gespräche gebe, in Hallbergmoos eine Traglufthalle zur Unterbringung von maximal 300 Flüchtlingen zu errichten. "Derzeit gibt es aber noch keine Entscheidung über das Ob und Wo", teilte Bürgermeister Reents mit.
39 Asylbewerber sind derzeit dezentral in zwei Häusern in der Gemeinde untergebracht. In einem zum Hotel umgebauten Bürogebäude Am Söldnermoos leben zudem 94 minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge, für die die Diakonie München zuständig ist. Angesichts der Flüchtlingszahlen war man sich aber im Rathaus und bei den ehrenamtlichen Helfern sicher, dass es auch bald mehr in der Gemeinde werden.
"Dass es möglicherweise dazu kommt, war klar bei den Flüchtlingsströmen. Umso wichtiger deshalb, dass wir darauf vorbereitet sind und nicht in die Bredouille kommen", sagt Martina Wilkowski, die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Hallbergmoos. Deshalb fand Mittwochabend auch eine Informationsveranstaltung statt, bei der Vertreter des Landratsamts Freising und Bürgermeister Reents anwesend waren. Sie informierten über Möglichkeiten der Hilfe und die geplante Organisation eines Helferkreises Asyl in Hallbergmoos, aber auch über die aktuelle Situation in der Gemeinde und über die mögliche Unterbringung von bis zu weiteren 300 Flüchtlingen. "Eine so gewaltige Aufgabe lässt sich nur mit vielen Schultern tragen", sagte Martina Wilkowski.
Eine gleich große Traglufthalle soll auch auf dem Trainingsplatz westlich des Neufahrner Stadions errichtet werden. Im August hatte der dortige Gemeinderat beschlossen, dem Landkreis das Grundstück dafür zur Verfügung zu stellen. Auch in Eching sollen zwischen Kleist- und Goethestraße 300 Flüchtlinge in so einer Halle unterkommen. Bis zur Aufstellung sollen rund 240 Flüchtlinge in der Sporthalle der Realschule Eching untergebracht werden.