Ergonomisch und schnell:Scannen mit Handschuh

Lesezeit: 1 min

Bei DB Schenker hat der alte Scanner (li.) ausgedient. Thomas Kirchner und Bernhard Siegert von ProGlove stellen Scan-Handschuh und "Überzieher" vor. (Foto: Marco Einfeldt)

Die neue Entwicklung erleichtert die Arbeit im Echinger Lager von DB Schenker.

Von Alexandra Vettori, Eching

Entwickelt hat den Scan-Handschuh das Münchner Start-up-Unternehmen Pro-Glove, in der Schenker-Niederlassung in Eching wird er jetzt großflächig eingesetzt - und alle sind glücklich damit. So glücklich, dass der Handschuh am Donnerstag in Eching der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, mit sämtlichen Beteiligten.

Die Klein- und etwas größeren Teile, die in den riesigen Lagerhallen von Schenker in Eching lagern, sind alle für BMW gedacht. Wie Geschäftsstellenleiter Günther Rotter erklärte, bringen alle Lieferanten von BMW München ihre Waren erst mal nach Eching. "Wir bündeln hier die Sendungen." BMW sagt dann, was, wie viel und wann es die Waren in seinen Münchner Produktionsstätten haben möchte. Würden alle Lieferanten mit ihren Lastwagen das BMW-Werk direkt ansteuern, "dann würde im Münchner Norden der Verkehr zusammenbrechen", sagte Rotter.

Der Handschuh spart viel Zeit

Es gibt also einiges zu verbuchen und zu scannen in den Lagerhallen in Eching, kein Wunder also, dass Schenker in die Automatisation investiert. Mit dem Scan-Handschuh schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Zeit, die Mitarbeiter für das Scannen brauchen, sinkt, weil kein Gerät mehr abgelegt und aufgenommen werden muss - und die Gesundheit der Mitarbeiter steigt. Kein Bücken mehr, kein Strecken, schließlich wird oft auch über Kopf gescannt, denn der Handschuh sitzt ja fest an der Hand.

Wie ein normaler Gartenhandschuh sieht er aus, nur auf dem Handrücken ist ein orangenes Kästchen, aus dem der rote Scanstrahl kommt und das durch Zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger aktiviert wird. 40 Prozent der Zeit spare man sich durch den Handschuh beim Scannen, hat Benjamin Häusler, Logistik-Planer bei Schenker, festgestellt. Dazu hätten die Mitarbeiter jetzt auch stets beide Hände frei. Auch Thomas Kirchner von Pro-Glove war dabei, er erzählte, die Nachfrage nach dem Handschuh sei riesig, gerade hat die Firma, die es erst seit dreieinhalb Jahre gibt, ein Büro in Amerika eröffnet.

© SZ vom 15.06.2018 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: