Au:Zeichen setzen

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Gemeinderat Au lehnt Gutachten für Steg an Abens ab

Von Peter Becker, Au

Kaum ist das Kriegsbeil zwischen der Marktgemeinde Au und dem Freisinger Landratsamt begraben, da rumort es schon wieder gewaltig in der Hallertau. Grund dafür ist ein Bescheid der Unteren Naturschutzbehörde. Die verlangt ein Gutachten zu einem Steg, der bei der Abenswiese über das namensstiftende Flüsschen führt. Das kostet nicht nur 5691 Euro, sondern es kommt auch zu Verzögerungen beim Bau. Dieser könne wohl erst eingeweiht werden, "mit den ersten Schneeflocken" eingeweiht werden, wie Bürgermeister Karl Ecker in der Sitzung des Marktgemeinderats grantelte. Die Auer Markträte wollen das nicht einsehen und stimmten gegen die Vergabe eines Gutachtens, um ein Zeichen zu setzen.

Erst vor kurzem konnte ein Zwist zwischen der Marktgemeinde und dem Landratsamt beigelegt werden. Damals ging es um die Umgestaltung des Löschweihers im Ortsteil Abens. Jetzt verlangt die Behörde, dass die Marktgemeinde untersuchen lässt, ob irgendwelche Lebewesen durch den geplanten Steg gestört werden könnten. Das muss durch ein eigenes Büro geschehen. Dies wiederum provozierte Klaus Stuhlreiter (GOL) zu der Frage, warum sich die Herren aus dem Landratsamt nicht selbst an Ort und Stelle bequemen könnten, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dies sei besser als "sündteure Gutachten" zu verlangen. Ecker konnte dazu nur sagen, dass die Behörden über immer weniger Personal verfügten. Deshalb werde Vieles an Büros vergeben. Barbara Prügl (GOL) kritisierte, dass Gutachten allmählich Überhand nähmen.

Hans Sailer (FWG) sagte, dass es auf der Wiese "nichts Großartiges" gebe. Der Bescheid des Landratsamts sei nicht nachvollziehbar. "Gegängelt" kommt sich Josef Zellner (FWG) vor. Was Landwirte auf ihren Wiesen machten, da frage kein Mensch danach, sagte er. Stefan Baur (CSU/PfW) hatte für das Gutachten nur drei Worte übrig: "Ein rechter Schmarrn", lautet sein klares Urteil.

© SZ vom 14.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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