Au:Brückensanierung wird neu ausgeschrieben

Den Baufirmen geht es gut. Zu gut anscheinend, denn das Interesse an einer Sanierung der Brücke am Rennbahnweg in Au, welche die Marktgemeinde ausgeschrieben hat, ist innerhalb der Branche äußerst bescheiden. Sechs Firmen hatte die Rathausverwaltung angeschrieben, zwei hatten geantwortet. Günstigster Bewerber war ein Unternehmen aus Essenbach bei Landshut. Ihr Angebot, die Brücke für 93 375 Euro zu sanieren, überstieg die Kalkulation, die der Marktgemeinderat aufgemacht hatte, um 38 Prozent oder 25 600 Euro. Die Verwaltung bewertet das Angebot als "überteuert" und "unwirtschaftlich".

Der Beschluss der Autobahndirektion Süd, den Standspurausbau auf der Autobahn A 9 auf das Jahr 2016 zu verschieben, hat der Marktgemeinde ebenfalls einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Unternehmen, informierte Bürgermeister Karl Ecker (FWG), wäre dort mit Brückenbauarbeiten beschäftigt gewesen und hätte die Sanierung in Au nebenbei mit erledigt. Weil das Projekt auf der A 9 aber verschoben worden ist, kam kein Vertrag mit der Marktgemeinde zustande.

"Die Firmen sind ausgelastet, deshalb haben sie kein Interesse", fasste Ingenieur Michael Schütte das Ergebnis der Ausschreibung zusammen. Ein Signal dafür sei, dass die Kosten für die Einrichtung der Baustelle im Vergleich zu früheren Jahren unverhältnismäßig hoch angesetzt seien. Schütte riet dazu, die Ausschreibung aufzuheben. Die Sanierung der Brücke am Rennbahnweg soll nun mit der am Klosterberg zu einem späteren Zeitpunkt als "Paket" ausgeschrieben werden. Möglicherweise weckt der umfangreichere Antrag mehr Interesse bei den Baufirmen.

© SZ vom 17.04.2015 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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