Freimann:Vollgas im Norden

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BMW-Konzern errichtet an der Lilienthalallee einen Gewerbepark für mehr als 3000 Mitarbeiter

Von Alfred Dürr, Freimann

Der Autobauer BMW setzt mit der Grundsteinlegung für den Komplex Zentrum III den Ausbau des Konzernstandorts im Münchner Norden fort. An der Lilienthalallee entsteht ein großer Gewerbepark, der aus Bürohäusern mit einer Bruttogeschossfläche von rund 73 000 Quadratmetern und einem Werkstattgebäude mit 33 150 Quadratmetern besteht. Außerdem ist ein Parkhaus mit bis zu 650 Stellplätzen vorgesehen. Platz gibt es im Komplex III für 3150 Mitarbeiter. Fertig soll das Bauprojekt Anfang 2019 sein.

Bereichsleiter Immobilien Herbert Grebenc (links) und Hans Nowak (BMW-Bank) legen den Grundstein für die Neubauten. (Foto: Catherina Hess)

Der Komplex, der im Osten an das Gelände des Eisenbahner-Sportvereins Freimann und im Norden an den Alois-Wolfmüller-Weg grenzt, wird künftig drei Geschäftsbereiche des Konzerns beherbergen: BMW Deutschland, Financial Services (BMW Bank) und die Tochterfirma Alphabet Fuhrpark-Management. Außerdem werden dort Teile der Motorrad-Sparte des Konzerns untergebracht.

Herbert Grebenc, Bereichsleiter Immobilienmanagement, Bauen und Sicherheit der BMW Group, wies bei der Grundsteinlegung auf die Besonderheiten des künftigen Komplexes hin. Fest zugeteilte Schreibtische wird es nicht mehr geben; das Stichwort für die Büroflächen heißt "neue Arbeitswelten". Für jede Art der Arbeit werde ganz flexibel die entsprechende Umgebung geschaffen, sagte Grebenc. Das bedeute mehr Bewegung und mehr Begegnung für die Beschäftigten: "Innovation kann nur da entstehen, wo sich Menschen treffen und miteinander reden." Das kann zum Beispiel auch im Betriebsrestaurant geschehen, das über 900 Plätze verfügen wird.

Visualisierung: BMW (Foto: N/A)

Hervorgehoben wurde bei der Grundsteinlegung auch, dass man mit den Arbeiten auf dem ehemaligen Bahngelände, das BMW schon vor Längerem erworben hatte, "absolut im Zeitplan" liegt.

Immer mehr Mitarbeiter kämen mit dem Fahrrad ins Büro, sagt BMW-Sprecher Jochen Frey. Deswegen wurden für das Projekt "Zentrum III" 300 Stellplätze vorgesehen. Außerdem werde auch die U-Bahn stark in Anspruch genommen. Das könnte zur Entspannung der Verkehrsproblematik auf der Lilienthalallee beitragen. Denn das Gewerbeareal rund um die Nord-Süd-Achse zwischen Heidemannstraße und Frankfurter Ring entwickelt sich rasant. Zum Beispiel entstehen in der riesigen Halle des ehemaligen Bundesbahnausbesserungswerks die "Motorworld" für Oldtimer-Fans und ein Baumarkt.

Kurt Kapp vom städtischen Wirtschaftsreferat kündigte bei der Feier an, dass demnächst ein Verkehrskonzept für die Kreuzungsbereiche Heidemannstraße und Frankfurter Ring mit der Lilienthalallee vom Stadtrat beschlossen werden soll. Vorgesehen sind etwa mehr und längere Abbiegespuren, um Staus zu vermeiden.

Mit den BMW-Bauten im Norden geht es Schlag auf Schlag weiter. Nächste Woche erfolgt die Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt des Forschungs- und Innovationszentrums FIZ Future. Das bisherige Zentrum an der Schleißheimer Straße wird deutlich vergrößert. Bis zu 15 000 Arbeitsplätze sollen hier entstehen.

© SZ vom 29.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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