Freimann:Probleme mit Slalom-Parcours

Die Wohnsiedlung an der Lützelsteiner Straße in Freimann ist eine ruhige Wohngegend. Doch die Gemüter der Anwohner sind in Aufruhr, kurioserweise nachdem das Kreisverwaltungsreferat (KVR) eine Verkehrsberuhigungs-Maßnahme durchgezogen hat. "Es ist ein Blutdruck treibendes Thema", sagte jetzt eine Frau in der Bürgerversammlung.

Sie war eine von mehreren Anwohnern, die auf Nachbesserungen drängten. Ihre Anträge wurden ebenso angenommen wie die Forderung, alles wieder in den Urzustand zu versetzen. Der sah bis vor wenigen Wochen so aus: Die Straße war wegen ihres schnurgeraden, ampellosen Ausbaus eine beliebte Nord-Süd-Passage vom Frankfurter Ring zur Heidemannstraße und umgekehrt - die Strecke verführte zum Rasen. Nach vielen Beschwerden widmete das KVR die Straße zur Tempo-30-Zone um und legte in Abschnitten Parkplatz-Segmente an, sodass der Verkehr nur noch einspurig fließen kann. Die Straße ist nun eine Art Slalom-Parcours - eine gängige Methode, den Verkehr auszubremsen.

Doch nun blockieren die parkenden Autos die Sicht aus den Hofeinfahrten. Zudem berichteten Anwohner, dass auf den einspurigen Abschnitten nun noch gefährlicher gerast werde, weil Autofahrer ungeduldig die Engstellen überwinden wollten. SPD-Politikerin Gunhilde Peter hatte im Bezirksausschuss bereits einen Antrag durchgesetzt, der an manchen Kreuzungen und Ausfahrten Halteverbote vorschlägt. "Ein Rückbau ist nicht sinnvoll", betont sie. Es seien nur Nachbesserungen notwendig. Bei der Bürgerversammlung sicherte ein KVR-Mitarbeiter zu, im Juli mit Politik und Behördenvertretern an Ort und Stelle nach Lösungen zu suchen.

© SZ vom 25.06.2016 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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