Im neuen Stadtteil Freiham entstehen nördlich der Bodenseestraße Wohnungen für Staatsbedienstete. Die für den Bau zuständige Gesellschaft Stadibau errichtet zwischen der künftigen Hauptverkehrsachse des Quartiers, der Aubinger Allee, und einer öffentlichen Grünfläche auf zwei Baufeldern mehrere Gebäude mit etwa 200 Wohnungen, einer integrierten Kindertageseinrichtung und einer kleineren gewerblichen Einheit im Erdgeschoss. Zehn Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsplanern hatten am Planungswettbewerb teilgenommen, mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurden zwei von ihnen: das Team der Münchner "Alles wird gut" Architektur ZT mit dem Freisinger Büro Toponauten Landschaftsarchitektur sowie die Partner Maier Neuberger Architekten und Stautner + Schäf Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, beide ebenfalls aus München.
Wer seinen Entwurf umsetzen darf, bleibt der Stadibau überlassen. "Die Vergabeverfahren laufen noch", sagt Stadibau-Geschäftsführer Helmut Gropper. Das Preisgericht empfahl dem Investor jedoch einstimmig, einen der beiden Sieger-Teams mit den ausgelobten Planungsleistungen zu beauftragen. Daran will sich der Bauherr "orientieren". Insgesamt, lobt Gropper, hätten sich alle zehn eingereichten Arbeiten durch "annähernd gleich hohe gestalterische Qualität" ausgezeichnet. Die drei Preisträger, auch der Drittplatzierte, konnten laut Preisgericht darüber hinaus "eine überzeugende Konzeption für die Überplanung der Grundstücke ausgerichtet auf die spätere Bewohnerschaft" vorlegen. Zu sehen sind die Wettbewerbsarbeiten noch bis Donnerstag, 1. März, montags bis freitags zwischen 7.30 und 18 Uhr im Foyer des Planungsreferates an der Blumenstraße 28 b.
Das Wohnquartier Freiham-Nord gliedert sich in zwei Realisierungsabschnitte. Teil eins befindet sich bereits im Bau, für das städtebauliche und freiraumplanerische Konzept des zweiten Teils läuft seit vergangenem Sommer ein internationaler städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb. In Freiham werden einmal 25 000 Menschen leben und 15 000 arbeiten.