Flughafen München:Grüne hinterfragen Zuschüsse für Airlines

Der Anbieter Transavia, der im März in München den Betrieb aufnimmt, erhält ebenfalls Zahlungen. (Foto: Florian Schuh/Imago)

Das Förderprogramm des Flughafens zur Unterstützung neuer Flugverbindungen wird auch im Rathaus ein politisches Nachspiel haben. Die Fraktion der Grünen will per Anfrage wissen, ob es im Interesse der Stadt liegt, dass der Airport "die Zahl der Starts und Landungen künstlich in die Höhe treibt", so Stadträtin Katrin Habenschaden. Die Stadt hält 23 Prozent an der Betreibergesellschaft, der Freistaat 51 Prozent, weitere 26 Prozent hält der Bund. Zudem stellen die Grünen die Profitabilität der Fördermaßnahmen infrage. Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Betreibergesellschaft des Flughafens im Erdinger Moos in den Jahren 2013 und 2014 jeweils 17 Millionen Euro an 46 Fluggesellschaften gezahlt hatte. Mit dem Geld wurden pro Jahr etwa 9000 Flugbewegungen bezuschusst. Vertreter des Flughafens wie auch des Freistaats hatten die Förderung als "gängige Praxis" dargestellt, die auf vielen anderen Airports üblich und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Münchner Flughafens nötig sei. Damit würden Jobs am Flughafen gesichert oder neu geschaffen, hieß es. Die Gegner der geplanten dritten Start- und Landebahn im Erdinger Moos vermuten hingegen, der Flughafen habe sich damit "zusätzliche Auslastung erkauft", um den Bau der dritten Piste zu forcieren.

© SZ vom 09.02.2016 / mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: