Flohmarkt Theresienwiese:Party, Plüsch und Pfützen

Ein brennender Ofen, ein Stuhl in der U-Bahn und mieses Wetter: Auf der Theresienwiese ist nichts so, wie es sich gehört. Doch die Münchner lassen sich ihren Flohmarkt nicht vom Regen verleiden. Die Verkäufer, die Stände und Rezepte gegen die Tristesse.

Von Benedikt Laubert

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(Foto: Benedikt Laubert)

Ein brennender Ofen, ein Stuhl in der U-Bahn und mieses Wetter. Auf der Theresienwiese ist nichts so, wie es sich gehört. Doch die Münchner lassen sich ihren Flohmarkt nicht vom Regen verleiden. Die Verkäufer, die Stände und Rezepte gegen die Tristesse. Laura, Kerstin und Lisa posieren hinter ihrem leeren Stand. "Eigentlich wollten wir ja noch früher hin, damit wir noch einen Platz bekommen", sagt Kerstin, "aber als wir gesehen haben, dass es regnet, wussten wir, dass wir uns Zeit lassen können". Während sie aufbauen, fragen schon die ersten Interessenten nach dem Preis und kaufen die Sachen, bevor sie auf den Tischen liegen.

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Diese Szene könnte auch am Rande eines verregneten Festivals spielen. Viele Plätze sind leer geblieben. Zahlreiche Münchner und Auswärtige lassen sich aber nicht vom Nieselregen vertreiben und stöbern trotzdem zwischen alten Uhren, Gameboys und Highheels.

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Johanna albert mit ihren Freundinnen herum, sie stört das schlechte Wetter nicht. Außerdem haben sie die Top-Verkaufsstrategie gefunden: Zu jedem Kauf gibt es ein Bonbon gratis dazu. "Klingt einfach, aber das zieht", beteuert sie.

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Was für ein Glück: Zu den wenigen professionellen Verkäufern auf der Theresienwiese zählt ein Ofenschmied. Eva (links) und Gisela wärmen sich nach ihrer ersten Runde, denken aber noch lange nicht ans nach Hause gehen.

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Ein Schnäppchen: Gerade einmal 100 Euro haben Ian und Genevive aus England für diesen antiken Globus hingelegt. Auf ihrer Reise aus der Schweiz nach Hause machen sie einen Abstecher nach München.

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"Eigentlich will ich dieses Licht gar nicht verkaufen", sagt die neunjährige Rhea, die zusammen mit ihrem Vater verkauft. "Es ist wunderschön aber man kann ja nicht immer nur Sachen sammeln - irgendwann muss man einmal ausmisten". Die Mission Ausmisten wäre gut gelaufen, wäre da nicht die nette Standnachbarin gewesen, von der Rhea mehrere Sonnenbrillen und anderen Kram geschenkt bekommen hat...

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(Foto: Benedikt Laubert)

Dieser Herr aus Landshut verkauft seit Jahren Hummel-Figuren auf dem Flohmarkt. "Hätte ich heute früh schon gesehen, dass es so regnet, wäre ich nicht gekommen", sagt er. Auf der anderen Seite habe es auch etwas Gutes, dass er jetzt hier steht: Viele Stammkunden kämen extra wegen ihm und seinen Figuren auf die Theresienwiese.

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Saskia kann dem Regen und der Kälte auch etwas Gutes abgewinnen: "Heute kommen eher die, die auch wirklich etwas kaufen wollen und nicht nur bummeln". Die Studentin verkauft fast jedes Jahr auf der Theresienwiese. "Das geht gar nicht anders. Es ist unglaublich, wie viel sich bei mir in einem Jahr anhäuft".

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Nicht alle Verkäufer haben Platz an einem geteerten Weg bekommen und müssen, wie Gisela, ihre Stände gleich neben den Pfützen aufbauen.

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Doch schon im Laufe des Vormittags lässt der Regen nach. Die Verkäufer und Käufer atmen etwas auf - ohne Regenschirm und Plastikplanen feilscht es sich einfach besser.

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Auch die Schnäppchen-Jäger, die mit der U-Bahn gekommen sind, lassen sich nicht davon abhalten, größere Möbelstücke mit nach Hause zu nehmen.

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