Feldmoching:Plädoyer gegen den Abriss

Typisch für seine Zeit: Das Haus Raheinstraße 3 soll erhalten werden. (Foto: Robert Haas)

CSU will historisches Gebäude an der Raheinstraße erhalten

Wird das historische Gebäude an der Raheinstraße 3 in Feldmoching doch noch gerettet? Zuletzt schien es unausweichlich, dass das leer stehende Gebäude im Zuge der Bebauung an Ratold- und Raheinstraße verschwinden muss. Im Viertel hatte sich vor allem die Aktionsgemeinschaft "Rettet den Münchner Norden" lange dafür eingesetzt, das Gebäude zu erhalten und nach einem neuen Nutzer gesucht. Die Suche blieb erfolglos. Laut den jüngsten Plänen für die Neusiedlung am Feldmochinger Bahnhof haben die Stadt und der Bauherr CA Immo die Absicht, das Gebäude abzureißen und dort eine Kindertagesstätte zu bauen. Der CSU-Stadtrat Johann Sauerer will das verhindern. Nach dem jüngst eingereichten Antrag von Sauerer soll der Stadtrat dafür stimmen, dass die Stadt das Anwesen erwirbt. Stadtrat Sauerer fordert die Verwaltung dazu auf, ein Konzept für eine öffentliche Nutzung des Gebäudes zu entwickeln und auch umzusetzen. Das Gebäude solle in seiner Substanz und ursprünglichen Erscheinung erhalten werden.

Das Anwesen an der Raheinstraße sei "ein architektonisch außergewöhnliches Haus aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts", begründet Sauerer seine Forderung. Es stehe zwar nicht unter Denkmalschutz, stehe aber "zeittypologisch für eine Anfang des 20. Jahrhunderts prägnante Bau- und Siedlungsform der stadtnahen Gemeinden vor den großen Zwangseingemeindungen in den Dreißiger- und Vierzigerjahren". Hinsichtlich der baulichen Veränderung in Feldmoching sei es wichtig, Identifikationspunkte des ursprünglichen Feldmoching zu erhalten und zu pflegen, so Sauerer in seinem Antrag.

© SZ vom 14.12.2017 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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