Feldmoching:Blick nach vorn

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Hat ein großes Team zusammengestellt: Pfarrer Johannes Kurzydem. (Foto: Florian Peljak)

Der Zusammenschluss mehrerer Pfarrverbände im Norden hat bei Haupt- wie Ehrenamtlichen neue Energien freigesetzt

Von Simon Schramm, Feldmoching

Den Kirchen mangelt es an Seelsorgern. In Zukunft könnte sich die Problematik der fehlenden Priester weiter verschärfen, weil auch die Zahl der Priesterweihen in den vergangenen Jahrzehnten zurückgegangen ist und Nachwuchs rar ist. Auch im Münchner Norden hat man sich behelfen müssen: Johannes Kurzydem, Leiter des Pfarrverbands Feldmoching-Fasanerie (bei dem auch die Gemeinde am Lerchenauer See angesiedelt ist), hat im Jahr 2016 auch die Leitung des Pfarrverbands Sankt Agnes (in der Lerchenau) und Sankt Matthäus (im Hasenbergl) übernommen, weil sich für den zweiteren Pfarrverband kein Nachfolger fand. Um die Aufgaben der Seelsorge und Verwaltung zu bündeln, sind diese beiden Pfarrverbände nun zu Beginn des Jahres zu einer Großeinheit zusammengefasst worden. Der Titel des Zusammenschlusses lautet "Pacem Pfarrverband München-Nord-Feldmoching."

In der Summe umfasst die Gemeinde des Großverbands etwa 16 000 Menschen. Pfarrer Kurzydem, 60, hat sich ein Team aus Pastoralreferenten und Pfarrvikaren zusammengestellt, mit denen er gemeinsam die vielen Aufgaben erledigt. Nur so sei es machbar, den Großverband zu leiten, sagt er. In seinen Verantwortungsbereich fallen auch vier Kindergärten und ein Hort. Kurzydem arbeitet mit 90 Angestellten und unzähligen Ehrenamtlichen zusammen. Im vergangenen Jahr habe es auch teilweise Unsicherheit in der Gemeinde gegeben, wie die Zukunft der Verbände aussieht. Mittlerweile beobachtet Kurzydem bei vielen den Blick nach vorne und Synergieeffekte. "Die Mitarbeiter der Kirchen haben sich vernetzt, bringen sich noch mehr ein und haben sich zum Beispiel sehr um den Gründungsgottesdienst bemüht. Das hat mir gezeigt, dass sie wirklich hinter dem Zusammenschluss stehen." Zur Gründungsmesse hatte der neue Verband vor kurzem in die größte Kirche Sankt Matthäus geladen. "Es sind über 500 Menschen gekommen, wir mussten noch weitere Stühle aufstellen", erzählt Kurzydem. Aufgetreten ist unter anderem der Kirchenchor mit mehr als 100 Gemeindemitgliedern aus allen fünf Pfarrgemeinden.

© SZ vom 02.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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