Solche Randale kennen Polizisten sonst eher von Fußballspielen: Vor dem Euroleague-Basketballspiel zwischen Bayern München und Roter Stern Belgrad ist es am Donnerstagabend rund um den Audi-Dome zu Ausschreitungen durch serbischen Fans gekommen; insgesamt waren 1700 Anhänger der Gastmannschaft nach München gekommen. Rund 90 Münchner Polizeibeamte waren im Einsatz.
Warum die Polizei eingreifen musste
Sie mussten erstmals eineinhalb Stunden vor Spielbeginn einschreiten, als im Westpark ein Böller gezündet wurde. Um 19.45 Uhr kontrollierten dann Polizisten in der Siegenburger Straße eine Gruppe von Belgrad-Fans. Dabei wurden drei Personen festgenommen. Einer hatte einen Schal mit SS-Runen und Totenkopf dabei, zwei waren im Besitz von Bengalischen Feuern.
Gegen 20 Uhr stürmte eine Gruppe von rund 20 serbischen Fans auf einem Grünstreifen zwischen Mittlerem Ring und Sportstätte mit einem gezündeten Bengalischen Feuer in Richtung einer Gruppe von Polizeibeamten. Als die Beamten die Angreifer stoppten, wurde eine Flasche gegen die Polizei geworfen. Das Wurfgeschoss traf einen Polizisten, verletzte ihn zum Glück aber nicht.
Bis Spielbeginn um 20.45 Uhr kam es laut Polizei noch zu sieben weiteren Festnahmen: Serbische Fans entzündeten verbotene Bengalos, beleidigten Polizisten und versuchten einen festgenommen Kumpan zu befreien. Außerdem wurde ein weiterer Fan mit verbotenen SS-Runen auf dem Schal festgenommen.
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Das Spiel selbst verlief störungsfrei und endete mit einem 90:79-Sieg für Roter Stern Belgrad - "zum Glück", wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. So war den serbischen Fans beim Abmarsch unter Polizeibegleitung mehr nach Feiern und weniger nach Randale zumute.
Die Münchner Polizei war auf Ausschreitungen vorbereitet gewesen: Die Fans des serbischen Meisters gelten als problematisch. Vor genau einem Jahr wurde jedoch bei einem Euroleague-Spiel in Istanbul ein serbischer Fan erstochen.