Freising/München:Know-how für Landwirte

Lesezeit: 1 min

Wissenschaftler aus Freising stellen Forschungsergebnisse vor

Von Petra Schnirch, Freising/München

Wenn es beim Zentral-Landwirtschaftsfest auf der Theresienwiese wieder um Tiere, Technik und Genuss geht, darf das grüne Zentrum in Weihenstephan nicht fehlen. Die TU München (TUM) stellt den Besuchern einige Projekte vor, die gerade im Fokus der Wissenschaftler stehen. Teams der TUM informieren vom 17. bis 25. September in Halle 7 über Forschungsergebnisse aus Feld und Wald sowie aus den Laboren. Auch das Hans-Eisenmann-Zentrum für Agrarwissenschaften, das die Agrarforschung an der TU bündelt, ist vertreten.

In den ersten drei Tagen wird der Forschungscluster "Enable" präsent sein. In 22 Projekten wird dort untersucht, wie die Ernährung in allen Phasen des Lebens verbessert werden kann. Jeder Messebesucher kann mittels einer besonderen Waage seinen Status quo überprüfen. Außerdem führt der Forschungsverbund erstmals von ihm entwickelte Smartphone-Apps vor: Mit App-etite können Mahlzeiten anhand von Fotos bewertet werden. Glutenfreie Backwaren sind ein aktuelles Thema am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, denn viele Menschen vertragen das Klebereiweiß nicht. Wie wichtig der Boden und sein Humusanteil für die Produktion von Nahrungsmitteln sind, darüber spricht Bodenkundler Martin Wiesmeier. Was unter einer nährstoffnachhaltigen Waldwirtschaft zu verstehen ist, erklärt der Forstwissenschaftler Axel Göttlein am Mittwoch, 21. September.

Der Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme ist vom 23. bis 25. September am TUM-Stand. Die Mitarbeiter informieren über das "Precision Farming" - und inwieweit Landwirte davon profitieren können. Es wird auch ein stufenloses Getriebe des Lehrstuhls für Agrarsystemtechnik zu sehen sein. Inwieweit durch den Vorgang der kontrollierten Keimung der Futterwert von Getreidekörnern oder Leguminosen-Samen verändert wird, erfahren Interessierte vom Lehrstuhl für Tierernährung. Als Teil des Soja-Netzwerks in Halle 3 ist die Landesanstalt für Landwirtschaft mit Sitz in Freising vertreten. Soja spielt nicht nur in der Ernährung und als Tierfutter eine immer größere Rolle, die Pflanzen haben auch andere Qualitäten. Mit Hilfe der sogenannten Knöllchenbakterien können sie Stickstoff aus der Luft binden und ihren eigenen Stickstoff-Dünger gewinnen. Sojaanbau kann daher eine zentrale Rolle gerade im ökologischen Landbau einnehmen.

© SZ vom 17.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: