Zorneding:Neuer Anlauf für Prozess gegen Drohbriefschreiber

Der 74-Jährige, der den früheren Zornedinger Pfarrer bedroht haben soll, muss sich im November vor dem Ebersberger Amtsgericht verantworten

Der wegen Morddrohungen gegen den früheren Pfarrer von Zorneding angeklagte Rassist kommt um einen Prozess nicht herum. Nachdem er vor einer Woche nicht zur Verhandlung erschienen war, muss sich der 74-Jährige am 7. November vor dem Amtsgericht Ebersberg verantworten. Sollte der Rentner aus München keinen Antrag auf Haftverschonung stellen, wird er zum Prozess aus dem Gefängnis vorgeführt, wie Gerichtssprecher Markus Nikol am Montag sagte.

Die zuständige Richterin hatte vergangenen Dienstag Haftbefehl gegen den Mann erlassen.Der 74-Jährige ist wegen Volksverhetzung, Bedrohung und Beleidigung angeklagt. Er soll dem aus dem Kongo stammenden Geistlichen zwischen November 2015 und März 2016 mindestens zwei Schreiben mit ausländerfeindlich motivierten Morddrohungen geschickt haben. Er ist schon mehrfach wegen Volksverhetzung in Erscheinung getreten.Die rassistische Hetze gegen den katholischen Priester Olivier Ndjimbi-Tshiende aus der Pfarrei nahe München hatte bis ins Ausland hohe Wellen geschlagen. Der 67-Jährige trat daraufhin als Pfarrer zurück und forscht nun an der Katholischen Universität in Eichstätt.

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