Stadtführung:Einmal quer durch Ebersberg

Bereits von Frühjahr an werden die ersten regelmäßigen Führungen in Stadt und Umland angeboten. Im Laufe des Jahres kommen zahlreiche Sonderführungen hinzu - von der Energiespar- bis hin zur Gruseltour.

Von Annalena Ehrlicher

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(Foto: Christian Endt)

Ausflüge ins Outback, Kirchturmbesteigungen und sogar Zeitreisen können Ebersberger künftig direkt in ihrer Heimat machen - im Rahmen der im Frühjahr anlaufenden Stadtführungen. Das "Startpaket", wie es der Geschäftsleiter des Rathauses Erik Ipsen formuliert, gehören zunächst fünf Touren, die zwischen Mai und Juni diesen Jahres beginnen. Dazu kommt allerdings ein großes Angebot von Sonderführungen, mit denen das Programm im Laufe des Jahres angereichert wird, so Thomas Warg, der das Projekt organisiert. "Nicht jeder interessiert sich für alles - deshalb braucht es verschiedene Führungen", erklärt er. Einige der Führungen gibt es seit Langem, diese werden in das neue Angebot eingebunden. Im Folgenden ein Überblick über die festen, einmal pro Monat stattfindenden Führungen:

Kirchenführung St. Sebastian

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(Foto: Christian Endt)

Auf die Besonderheiten der Kirche St. Sebastian macht Pfarrer Josef Riedl als Sachkundiger aufmerksam. Eine der von ihm angebotenen Führungen erkundet die Verehrung des Heiligen Sebastian, eine weitere die Kirche als Bauwerk , auch Orgelführungen sind Teil des Angebotes. Neben Pfarrer Riedl tritt Heimatpfleger Markus Kammer zeitlich und thematisch flexibel als Kirchenführer auf.

Kirchturmbesteigung

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(Foto: EBE)

Im Mittelpunkt dieser Führung steht das Uhrwerk des Turms: Dessen Machart und Besonderheiten werden eingehend erläutert. Kurios: Die Führung findet erst von Mitte Juni an statt, da der im Turm lebende Falke in den Frühjahrsmonaten nicht gestört werden soll.

Ebersberger Zeitreisen

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(Foto: Stadtarchiv Ebersberg)

Start der Zeitreise durch Ebersberg ist der Marktplatz - allerdings nicht der Marktplatz im Jahr 2015, sondern der aus dem 17. Jahrhundert, beziehungsweise aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. Untermalt werde die Tour mit Bildmaterial aus dem Ebersberger Archiv, so Warg. Ebersberg sei "geschichtlich so erschlossen wie kaum eine andere Region", bereits aus dem 15. Jahrhundert gebe es eine Chronik. Die Zeitreise ist mit Bildern und Kurzhörspielen ausgestattet, um die vorbeifliegenden Jahrhunderte "so erlebbar wie möglich zu machen", erklärt der Historiker.

Durchs Outback von Ebersberg

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(Foto: Christian Endt)

Von geschichtlichen Fakten über Naturbeobachtungen bis hin zu Kuriositäten aus dem Forst werden in dieser Führung Besonderheiten der Gegend aufbereitet. Wie wurde früher beispielsweise im Bad Klostersee gesittet gebadet? Was hat es mit der längst verfallenen Burg auf dem Hügel von Egglburg auf sich? Und warum wurde im Forst nie gebaut? Die Führung findet mit Anekdoten gespickt in Abstimmung mit dem Museum Wald und Umwelt statt.

Museum Wald und Umwelt

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(Foto: Christian Endt)

Wer sich für die naturkundlichen Besonderheiten der Gegend interessiert, kann sich darüber in dieser Führung informieren. Einmal im Monat begleiten Biologen und Forstwissenschaftler Interessierte durch die nördliche Umgebung von Ebersberg, "nicht um zu dozieren, sondern um zu informieren", wie Warg betont.

Gruseliges für Mutige

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(Foto: dpa)

Während die regelmäßigen Führungen auch "bei Wind und Wetter" stattfinden, ob mit einem oder mit zehn Zuhörern, müssen die konzipierten Sonderführungen bei den Stadtführern im Vorfeld gebucht werden. Die Themen sind so vielfältig wie überraschend. "Natürlich wollen wir auch Schulklassen ein Angebot bieten", erklärt der Organisator. Für Wandertage, beispielsweise, würde sich die "Gaudi-Ralley" im Forst anbieten - die Besonderheit: Handys dürfen nicht benutzt werden. Das Spektrum der Touren reicht von informativ ("Was Friedhöfe und Kreuze erzählen" sowie die Energiespartour) bis hin zu ausgefallen ("Zauberführung durch Ebersberg" mit Roswitha Müller). Für besonders Mutige gibt es die Tour "Unheimliches Ebersberg", eine Gruselführung durch die Stadt, die "aus Sicherheitsgründen von mehr als einem Führer begleitet wird", so Warg. Schauplatz: Ebersbergs Katakomben. Fun-Fact: Der Horrorfilm "Unfriend" wurde tatsächlich in Ebersberg nachgedreht. Teile davon dürfen bei der Führung nach DVD-Start gezeigt werden.

Sportlich unterwegs

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die sportlichen Ebersberger können unter dem Motto "Eber trifft Bär" an einer Fahrradtour zwischen den Gemeinden Ebersberg und Grafing teilnehmen. Doch auch für Neubürger gibt es eine Führung, bei der ganz praktische Tipps im Zusammenhang mit Ebersberg im Vordergrund stehen. Und speziell für die fortgeschrittenen Historiker hat Warg eine Führung über die Grafen von Ebersberg in der Hinterhand. Für ausländische Gäste oder Schulklassen gibt es das Angebot auch auf Französisch, Englisch und Italienisch. Doch die Stadtführungen, so Warg, seien speziell für Ebersberger, "um sich mehr zuidentifizieren, mehr zu wissen und stolz zu sein."

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