Desolater Zustand:Dringendes Bedürfnis

Lesezeit: 1 min

Stadt verspricht, Sanitäranlagen in der Schwindschule zu sanieren

Im Prinzip ist die Anlage freilich sauber, sagt Gregor Häuser. Hygienisch sei alles einwandfrei. "Aber der Zustand ist desolat", beschreibt der Schulleiter der Schwindschule in der Maxvorstadt die Verfassung der Toiletten und Duschen in der Turnhalle. Er sagt das nicht zum ersten Mal; seit vielen Jahren schon dringt er bei der Stadt auf eine Erneuerung der Sanitäranlagen, ebenso die Mitglieder des Breitensportvereins TSC Maxvorstadt, die in der Halle trainieren. Doch passiert ist nichts. Nun wird das dringende Bedürfnis offenbar endlich erfüllt. Die Sanierung der Anlage soll im März dieses Jahres beginnen, teilt das städtische Schulreferat mit.

Die Duschen und Toiletten in der Turnhalle sind immer noch auf dem Stand der Fünfzigerjahre, als Schulhaus und Turnhalle nach der Kriegszerstörung wieder aufgebaut worden waren. Damals hielt man zwei kleine, sehr enge Klos für ausreichend; Urinale gibt es nicht, auch keine Kabinen im Umkleideraum. Über die Jahrzehnte wurden das bescheidene Örtchen und die Uralt-Duschen zum täglichen Verdruss-Ort von Generationen von Schülern sowie Vereinssportlern. Inzwischen ist offenbar nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Technik verschlissen. Die Duschen könnten nicht benutzt werden, weil kaum noch Wasser komme, referiert Felix Lang, SPD-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss, in einem Antrag an die Stadt. Als "katastrophal" wertet er den Zustand der Anlage - und der Bezirksausschuss folgte seiner Initiative, die Stadt solle die schon lange angekündigte Sanierung angehen.

Denn den offensichtlich überfälligen Modernisierungsschub für Brausen und Lokusse hatte das Schulreferat bereits für Sommer 2017 angekündigt. Die Verzögerung begründet das Bildungsreferat mit den aufwendigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im zweiten Stock der Schule. Das komplette Geschoss wurde dabei brandschutztechnisch modernisiert, neue Klassenräume und eine neue WC-Anlage geschaffen. "Der Wiedereinzug der Schüler im 2. OG zum Schuljahresbeginn 2017/2018 hatte Priorität, diese Maßnahmen sollten, abgestimmt mit der Schulleitung, vor weiteren Baumaßnahmen in der Turnhalle abgeschlossen sein", rechtfertigt die Behörde die Verschiebung des Projekts.

© SZ vom 17.02.2018 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: