Szenario:Dachau leuchtet

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Förderverein nimmt mit seiner Kunstauktion 5350 Euro für den Erhalt des Wasserturms ein

Von Deborah Portejoie, Dachau

Langsam leeren sich die Wände des Wasserturms, bis schließlich auch das letzte Bild, die Farbradierung "Im Wald" von Fred Arnus Zigldrum, für 90 Euro, dem Aufrufpreis, verkauft wird. Es folgt noch die Auktion von einer Vase und zwei Keramikfiguren, dann ist die zehnte Kunstauktion im Dachauer Wasserturm beendet. Der Erlös der Auktion kommt dem Förderverein Wasserturm zugute. Das Treppenhaus braucht einen neuen Anstrich, was durch das Geld aus der Aktion finanziert werden soll. Interessierte konnten sich die Werke im Voraus anschauen, am Sonntagvormittag begann dann die Kunstauktion.

Insgesamt 140 Werke wurden dieses Jahr angeboten. Um die 120 konnten verkauft werden. Den höchsten Versteigerungspreis erreichte das Bild mit dem höchsten Aufrufpreis, 300 Euro. Carl Thiemanns "Abend", ein recht dunkles Werk, auf dem ein Boot im Wasser abgebildet ist, wurde schließlich für 490 Euro ersteigert. Eine "Landschaft" von Sion Longley Wenban konnte ihren Aufrufpreis von 50 Euro verdreifachen und wurde schließlich für 150 Euro ersteigert. Auch Gabriele Steinlechners "New York City" war bei den Bietern begehrt: nach einigem Hin und Her ging das Gemälde an einen schriftlichen Bieter für 260 Euro. Der Aufrufpreis der Werke begann zumeist jedoch zwischen 10 und 40 Euro.

Gut verkauften sich auch Werke, die die Stadt Dachau abbildeten, wie zum Beispiel "Blick auf Kochwirt" von Klaus Eberlein oder auch Oskar Grafs "Dachau im Mondschein", die beide für jeweils 60 Euro ersteigert wurden. Wenn ein Bild mal nicht ersteigert werden wollte, wurden auch schon mal die Rahmen angepriesen. Man könne ja ein anderes Bild reinmachen, sagten die Veranstalter der Auktion lachend. Am Ende konnte der Förderverein Wasserturm Einnahmen von 5350 Euro verbuchen. Das bleibt zwar unter dem summarischen Aufrufpreis von 6745 Euro, aber es bleibt ja auch noch der Nachverkauf, bei dem der Förderverein sich erhofft, noch einige Werke abgeben zu können. Interessierte konnten im Anschluss Werke erwerben, wenn es bei der Auktion zu schnell ging oder man es sich einfach anders überlegt hatte und sich doch dazu entschied, ein Werk zu kaufen. Einen Nachverkauf gibt es am Samstag, 8. April, bei dem die übrig gebliebenen Werke zum Aufrufpreis gekauft werden können.

© SZ vom 04.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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