Markt Indersdorf:"Ortsbildprägend"

Lesezeit: 1 min

Die Gemeinde Indersdorf beschließt den Neubau von 58 Wohnungen auf dem Gelände der Klosterbrauerei.

Rudi Kanamüller

Außenansicht des Klosterbrauerei-Anwesens mit Kirche. (Foto: DAH)

Die erste Hürde ist genommen, das letzte Wort über das endgültige Aussehen des Projektes allerdings auch noch nicht gesprochen: Einstimmig hat jetzt der Bauausschuss der Marktgemeinde Indersdorf in seiner jüngsten Sitzung den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit insgesamt 58 Wohnungen, davon neun Wohnungen in betreutem Wohnen, auf dem Gelände der Klosterbrauerei beschlossen.

Die Pläne für den Neubau werden jetzt an das Landratsamt Dachau weitergeleitet. Dort, so ist sich die örtliche Bauverwaltung der Marktgemeinde sicher, wird das Landesamt für Denkmalschutz und -pflege noch ein gewichtiges Wort über die Gestaltung und Ausführung mitreden. Und das aus gutem Grund: Der U-förmige Neubau, der an der Stelle der früheren Flaschenabfüllanlage der Klosterbrauerei in Indersdorf entstehen soll, ist nicht irgendein Bau. Das Gebäude ist, so ein Sprecher des Bauamts der Marktgemeinde, "ortsbildprägend". Der künftige Bauherr, ein örtlicher Bauträger, habe sich bemüht, eine architektonische Übereinstimmung zum übrigen Ensemble des Klosters und der Brauerei, herzustellen und an die bauliche Situation anzupassen. "Das ist kein Exot, der sich klar und gezielt von seiner baulichen Umgebung absetzt."

Vorgesehen ist, dass der U-förmige Neubau an das bestehende Gebäude im nördlichen Bereich des Areal angebaut wird. Dadurch entsteht ein quadratischer Bau mit Innenhof. In dem Gebäude entstehen Wohnungen von der Größe eines Ein-Zimmer-Appartements bis zur Vier-Zimmer-Wohnung. Damit die künftigen Bewohner keine Parkplatzprobleme haben, werden 58 Tiefgaragenstellplätze gebaut. Erschlossen werden soll die Tiefgarage über die Ludwig-Thoma-Straße, wo zudem öffentliche Stellplätze ausgewiesen würden.

Der Neubau des "Mehrfamilienhauses" auf dem Gelände der Klosterbrauerei ist Bestandteil des gültigen Bebauungsplanes für das westliche Klosterareal. Dieser sieht vor, den baulichen Bestand zu erhalten, ihn zu sanieren und wieder zu beleben.

Die Sanierung der denkmalgeschützten Indersdorfer Klosterbrauerei beschäftigt den Marktgemeinderat seit längerer Zeit und wurde bereits 2012 begonnen. Sie ist Teil eines Gesamtkonzepts, das dem barocken Kloster-Ensemble, einem der herausragenden in Oberbayern, wieder zu neuem Glanz verhelfen soll.

Dabei ist die Sanierung der denkmalgeschützten ehemaligen Klosterbrauerei kein leichtes Unterfangen: Der Investor, muss nicht nur die Auflagen des Denkmalschutzes erfüllen, er muss sie auch mit den Anforderungen eines modernen Gaststättenbetriebs in Einklang bringen.

© SZ vom 13.03.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: