Dachau/Karlsfeld:Aktionsbündnis für Grünzug

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Die Allianz sammelt weiter Unterschriften für eine Petition

Das Aktionsbündnis zur Erhaltung der letzten Naturflächen in Dachau und Karlsfeld gibt nicht auf: Die Organisation sammelt weiter Unterschriften für eine Petition an den Kreistag und Stadtrat Dachau sowie den Gemeinderat Karlsfeld. Am Freitag, 15. September, informieren Mitstreiter von 14 bis 18 Uhr die Bürger am Ernst-Reuter-Platz in Dachau während des Wochenmarktes. "Wir fordern, den noch bestehenden Freiraum zwischen Dachau, Karlsfeld und Obergrashof für die Lebensqualität auch künftiger Generationen von weiterer Bebauung freizuhalten", heißt es in der Petition. Der Bund Naturschutz hatte schon 2016 ebenso wie die beteiligten Kommunen die Errichtung eines Landschaftsschutzgebietes - je in unterschiedlicher Ausprägung - gefordert. Hiervon hat der Kreisausschuss jedoch im November 2016 ausgerechnet die Kernfläche zwischen Dachau und Karlsfeld ausgenommen, wie es in der Pressemitteilung des Aktionsbündnisses heißt.

Die Allianz besteht aus dem Bund Naturschutz, der Bürgerinitiative Grünzug Dachau und Karlsfeld, dem Landesbund für Vogelschutz, dem Arbeitskreis Heimische Orchideen (AHO) sowie dem Sachausschuss Ökologie und globale Verantwortung der Erzdiözese München und Freising. Das Bündnis fordert: "Langfristige Lebensinteressen der Bevölkerung müssen an erster Stelle stehen!" Deshalb sollen im noch verbliebenen Freiraum ein Landschaftsschutzgebiet durch den Kreistag ausgewiesen und in den kommunalen Flächennutzungsplänen von Dachau und Karlsfeld (außerhalb der Kleingartenanlagen) eine weitere Bebauung für die Zukunft weitestgehend ausgeschlossen werden.

Die Flächen, um die es der Initiative geht, liegen fast alle im Gebiet des Regionalen Grünzugs Dachauer Moos. Der Grünzug habe besonders wichtige Funktionen: Er versorgt die Menschen mit Frischluft und dient als Naherholungsgebiet sowie der Siedlungsgliederung und dem Verbund der Lebensräume. Auch von daher sei es wichtig, großräumige Freiflächen zu schaffen oder zu sichern. Zusammen mit den schon existierenden Schutzgebieten ergebe sich ein durchgehender Grünzug vom Langwieder Moos im Südwesten bis hin zum Hebertshauser Moos im Nordosten. Dieser grüne Frischluftkorridor dürfe nicht weiter beeinträchtigt oder gar unterbrochen werden. Kontakt: bn.kreis.dachau@t-online.de, Telefon: 08131/80372, Fax: 08131/667580. Die Petition kann auch online unterstützt werden: www.dachau.bund-naturschutz.de.

© SZ vom 12.09.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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