Keine Frage: Für die Dachauer ist das Volksfest das Highlight des Jahres. Viele planen sogar ihren Jahresurlaub extra so, dass sie während des wilden Treibens auf der Thoma-Wiese dabei sein können. Trotz seiner Bekanntheit weit außerhalb Dachaus, schon wegen der außerordentlich günstigen Bierpreise, hat sich das Volksfest seinen Charme bewahrt. Es ist, anders als die Wiesn in München, viel traditioneller und familiärer. Hier trifft man Bekannte, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, hält einen Ratsch, trinkt ein Bier und freut sich über die ausgelassene Stimmung im Zelt. Klar, Schweinsbraten und Schnitzel dürfen nicht fehlen.
Eine der Hauptattraktionen ist das Riesenrad: Auf der einen Seite hat man einen grandiosen Blick über ganz München. Man hat das Gefühl, als schwebe man auf Höhe des Olympiaturms. Auf der anderen Seite sieht man die Silhouette der Dachauer Altstadt. Selbst die Kleinen lieben es. Für sie gehört natürlich auch Schiffschaukel und Orientexpress dazu. Am besten ist es, wenn der Opa mitfährt oder die Mama anschiebt. Die Jugendlichen tummeln sich am liebsten beim Autoscooter. Das war schon immer so. Da kann man so wunderbar anbandeln. Manche mögen's lieber wild. Das sind die Wagemutigen, die steigen in den Top Spin oder Moonlift, freuen sich über das angenehme Magenkribbeln und lassen sich quasi kopfüber ins Vergnügen stürzen. Andere jauchzen im Break Dancer, wenn sie rasant über die Platte geschleudert werden. Vor der Herzerlbude ist dann Fingerspitzengefühl gefragt: Welcher Spruch passt wohl am besten zur Liebsten? Aber was ist das Beste? Alles ist jedes Jahr an seinem angestammten Platz. Darauf kann man sich verlassen. Nur das Kettenkarussell fehlt inzwischen. Schade.