Dachau:Viele Schlägereien auf dem Volksfest

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Die Polizei muss schon an den ersten drei Abenden ständig eingreifen.

Bereits am ersten Abend des Dachauer Volksfestes hatten Polizeibeamte alle Hände voll zu tun - und so blieb es bis Montagnacht. Am Samstag um 20 Uhr gerieten ein 23-jähriger Mann aus Sierra Leone und ein 31-jähriger Haimhausener aneinander. Während der 23-Jährige versuchte, dem Streit möglichst aus dem Weg zu gehen, ließ der junge Mann aus Haimhausen nicht locker und musste schließlich vom Sicherheitsdienst gewaltsam gebändigt werden. Dem betrunkenen und äußerst renitenten Mann wurde aufgrund seiner Aggressivität von der Polizei ein Platzverweis für den restlichen Abend erteilt. 20 Minuten später schlug ein bislang unbekannter Täter im Ziegler-Zelt einem 25-jährigen Mann aus Markt Indersdorf ein Weißbierglas über den Kopf. Dann verletzte er einen jungen Mann aus Weichs mit dem abgebrochenen Glas an der Hand. Das Opfer, das schwere Verletzungen erlitt, wurde in ein Münchner Krankenhaus gebracht. Der Täter schlug dann noch einen 19-jährigen Weichser nieder. Die Polizei sucht nun Zeugen. Nach Ende des Volksfestes, es war schon 0.45 Uhr, biss in einer Gaststätte in der Konrad-Adenauer-Straße ein 44-jähriger Mann aus Allershausen einem 25-jährigen Karlsfelder ins Ohr. Der Karlsfelder wehrte sich mit einem Faustschlag. Der Beißwütige erlitt einen Nasenbeinbruch.

Zu mehreren Prügeleien kam es auch am ersten Montag des Dachauer Volksfestes: Um 21 Uhr attackierte ein 22-jähriger Münchner einen Sicherheitsmitarbeiter mit einem Faustschlag ins Gesicht. Um 22 Uhr geriet eine Gruppe junger Frauen im Umfeld des Volksfestes aneinander. Dabei wurde eine junge Dame unsanft an den Haaren gezogen. Sie erhielt auch noch einen Schlag ins Gesicht. Der tiefere Grund des Streits zwischen den betrunkenen Frauen war wohl in einer vergangenen Liebesgeschichte zu suchen. Um 23.50 Uhr wurde die Polizei zu einem Randalierer auf dem Festgelände gerufen. Der 25-Jährige aus Hebertshausen hatte unbeteiligte Passanten geschubst und Gegenstände um sich geworfen. Nachdem er mehreren Platzverweisen nicht nachkam, wurde ihm eine Schlafgelegenheit in der Polizeiinspektion zugewiesen. Um 1.15 Uhr wurde ein 25-jähriger Mann von dem neuen Freund seiner ehemaligen Lebensgefährtin mit einem Glas verletzt. Das Opfer hatte sich nur nach dem Befinden der weinenden Ex-Freundin erkundigt. Zur selben Zeit wurde ein 28-Jähriger von einem 19-Jährigen vor einem Lokal in der Schleißheimer Straße angegriffen und mehrfach getreten.

Zwei unbekannte Volksfestbesucher warfen um 2.30 Uhr einen Fahnenmasten in der Ludwig-Thoma-Straße um. Der Mast fiel quer über die Straße und in das Schaufenster eines gegenüberliegenden Geschäftes. Unter erheblicher Mühe trugen Einsatzkräfte den Masten von der Fahrbahn weg. Schließlich wurde noch ein junger Mann vor einem Lokal in der Schleißheimer Straße von mehreren Männern angegriffen und verletzt. Er verlor durch die Schläge zeitweise sein Hörvermögen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die scharfen Kontrollen an den Eingängen zum Volksfest waren sinnvoll: Bei einem 18-jährigen Volksfestbesucher wurde ein Teleskopschlagstock gefunden. Der Münchner muss sich nun wegen eines Vergehens gegen das Waffengesetz verantworten.

© SZ vom 16.08.2017 / hz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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